Sabäer
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Die Sabäer (assyr. Sabảajja; griech. Σαβαĩοι, Sabaioi; latein. Sabaei ) waren ein antikes semitisches Volk im Südwesten der Arabischen Halbinsel im Gebiet des heutigen Jemen. In den Annalen der Assyrer werden die Sabäer bereits 730 v. Chr. erwähnt. Im Alten Testament der Bibel werden sie hauptsächlich als Weihrauch-Händler erwähnt (u.a. Jer 6,20; Jes 60,6; Ijob 1,15).
Siehe auch: Königin von Saba
Auch den Griechen waren die Sabäer in erster Linie als Händler von Weihrauch und Myrrhe bekannt. Strabon erwähnt ebenfalls ihre Hauptstadt Marib (von manchen Autoren, ebenso wie das Reich, Saba genannt). Die Römer halten sie für das wohlhabendste Volk in Arabien, denn auch ihnen liefern sie das begehrte Weihrauch.
[Bearbeiten] Religion der Sabäer
Ursprünglich war die Sabäer Anhänger einer altorientalischen Religion, die astrale Götter wie Mond, Sonne und die Venus verehrten. Nachdem Südarabien 575 n. Chr. unter persischen Einfluss geraten war, konvertierte 628 der letzte persische Statthalter zum Islam.
Der Koran erkennt die Sabäer صابئون (Sabi'un) als Buchreligion an (Sure 2:62):
- Wahrlich, diejenigen, die (an den Qur'an) glauben, und die Juden, die Christen und die Sabäer, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut - diese haben ihren Lohn bei ihrem Herrn und sie werden weder Angst haben noch werden sie traurig sein.
Unklar ist jedoch auf welche Religionsgemeinschaft sich dies bezeichnet, da von Allah alles mögliche mit diesem Namen bezeichnet wird, so auch die Sabier von Harran, die 830 diese Bezeichnung übernahmen, um als Buchreligion anerkannt zu werden. Hingegen werden die Mandäer lediglich von ihren Nachbarn als Sabäer bezeichnet, verwenden diese Bezeichnung jedoch nicht selbst. Hier bezieht sich der Name auf das wiederholte Untertauchen in fließendem Wasser. Das dem arabischen صاب (ausgießen) entsprechende Wort hat im Aramäischen die Bedeutung "sich waschen", aber auch "taufen", und ist Bezeichnung für die Taufe. Der Name kann also auch "Täufer" bedeuten.