Safiental
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Das Safiental liegt im Schweizer Kanton Graubünden und gehört zum Bezirk Surselva. Zum Safiental gehören die vier Gemeinden Valendas, Versam, Tenna und Safien.
Das Gebiet wurde ursprünglich von Romanen bewirtschaftet, was sich in den alten Flurnamen zeigt. Als ab dem Ende des 12. Jahrhunderts die Walser vom Oberwallis aus ins Bündnerland einwanderten und wenig besiedelte Berggebiete bewirtschafteten, wurde auch das Safiental von ihnen besiedelt. Schon sehr früh (ab 1523) traten die vier Gemeinden nach und nach zur Reformation über. Noch heute ist die Bevölkerung des Safiental fast ausschliesslich protestantisch. In den beiden letzten Jahrhunderten hatte das Tal vor allem unter dem Bevölkerungsverlust infolge von Auswanderung zu leiden. So lebten im Jahr 1850 in den vier Gemeinden insgesamt 1798 Personen, 1980 nur noch 994. Inzwischen ist diese Entwicklung gestoppt und die Bevölkerungszahl liegt bei über 1000 Personen.
Im hinteren Safiental bei Thalkirch befindet sich das Ausgleichsbecken Wanna, welches zum Einzugsgebiet der Kraftwerke Zervreila AG gehört und durch einen Überleitstollen mit dem Zervreilasee im Valsertal verbunden ist. Dieses Nutzwasser gelangt danach in das nächste Ausgleichsbecken bei Safien-Platz und wird anschliessend in die Zentrale Rothenbrunnen übergeleitet, wo es letztlich zu Strom verarbeitet wird. Die zum Einzugsgebiet gehörenden Flüsse Rabiusa und Carnusa sowie der Stausee Egschi wurden ebenfalls in die Werkgruppe integriert. Nach der Verarbeitung in Rothenbrunnen wird das Nutzwasser dem Hinterrhein zugeführt.
[Bearbeiten] Natur
Viele Wiesen im Safiental konnten aufgrund Ihrer topologischen Lage nicht sehr intensiv bewirtschaftet oder genutzt werden. Dank Subventionen blieben diese bis heute erhalten und unberührt. Die Fettwiesen beherbergen eine Vielzahl von Blumen wie die Trollblume aber auch Anemonen, verschiedene Orchideen und Enziane.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 41′ 48″ N, 9° 19′ 28″ O