Salvatore Riina
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Salvatore „Totò“ Riina (* 16. November 1930 in Corleone, Sizilien, Italien) ist ein italienischer Verbrecher, unter seinen Freunden meistens Totò genannt. Er ist einer der bekanntesten Anführer der sizilianischen Mafia.
Riina wurde seit Anfang der 1970er Jahre per Haftbefehl gesucht, wurde jedoch erst 1993 verhaftet. Spätestens seit den 1980er Jahren war er einer der drei mächtigsten Führer der Mafia in Sizilien. Er wurde auch außerhalb Italiens bekannt, weil er 1992 die Morde an Paolo Borsellino und Giovanni Falcone angeordnet haben soll. Darüber hinaus soll er für etwa 1000 weitere Morde verantwortlich sein, von denen er mehrere Dutzend persönlich begangen haben soll.
Obwohl Riina über zwanzig Jahre offiziell als „flüchtig“ galt, lebte er vermutlich die ganze Zeit in Sizilien und baute sich eine Machtstellung in der Mafia auf. Es wird allgemein angenommen, dass dies nur möglich war, weil er aufgrund von Bestechung, Interessensverflechtungen und Einschüchterung aus der sizilianischen Regierung und der damals sehr einflussreichen Democrazia Cristiana Protektion genoss. Er konnte sich nachweislich in dieser Zeit mit dem damals mächtigsten Politiker der Partei, Giulio Andreotti, treffen.
Dass Riina schließlich 1993 doch verhaftet wurde, wird auch dem Umstand zugeschrieben, dass er mit den Morden an den sehr populären Borsellino und Falcone großen öffentlichen Druck auf die Politiker verursachte, endlich effektiv gegen die Mafia vorzugehen. In diesem Zusammenhang wurde auch Giovanni Brusca inhaftiert, der vermutlich von Riina beauftragt wurde, Falcone zu ermorden. Riina wurde auch beschuldigt, am Mord an Salvatore Lima beteiligt gewesen zu sein.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Riina, Salvatore |
ALTERNATIVNAMEN | Totò |
KURZBESCHREIBUNG | Mafia-Boss |
GEBURTSDATUM | 16. November 1930 |
GEBURTSORT | Corleone |
Kategorien: Mann | Italiener | Sizilianer | Mafioso | Geboren 1930