Salzamt
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Das Salzamt war eine im Mittelalter übliche Behörde, die den Salzabbau und den Handel mit Salz überwachte und für Nachschub sorgte. Der Salzhandel war ein wichtiges Monopol des Herrschers.
[Bearbeiten] Salzämter in Österreich und im Ausland
Das Salzamt in Wien stand von 1500 bis 1824 neben der Ruprechtskirche, der Kirche der Salzschiffer. Vom Salzamt aus gab es einen direkten Zugang in die Kirche. Das Salzamt in Gmunden verwaltete das Salinenwesen in Oberösterreich. Im 19. Jahrhundert wurden die Salzämter aufgelöst. Salzämter gab es auch in anderen Ländern, z.B. in Ungarn/Siebenbürgen (ein berühmtes Salzamt befand sich beim Salzbergwerk in Praid, im heutigen Rumänien).
[Bearbeiten] Salzamt im heutigen Sprachgebrauch
Das Wort "Salzamt" lebt vor allem in Österreich weiter als Ausdruck für eine nicht existierende Behörde. Wenn es gegen eine behördliche Entscheidung keinen Rechtsweg gibt, kann man sich "beim Salzamt beschweren".
Die wortwörtliche ungarische Übersetzung "sóhivatal" hat eine ähnliche Bedeutung (man kann sogar jemanden ins "sóhivatal" mit unsinnigen Fragen schicken). Das Wort wird auch für nicht funktionierende, bürokratische Ämter pejorativ verwendet.