Schandbild
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Als Schandbild wird eine bildliche Darstellung bezeichnet, die nicht die Ehre einer Person darstellen möchte, sondern ihre Schande.
Als Schandbilder im engeren Sinn bezeichnet man die Darstellungen auf Schandbriefen, die ungeduldig gewordene Gläubiger ihren Schuldnern zustellten oder an öffentlichen Plätzen anschlugen. Sie erklärten den Dargestellten als ehrlos. Beliebt war die Darstellung von schändlichen oder Ehrenstrafen, die am Schuldner vorgenommen wurden (Hängen, Rädern, Stäupen, Prangerstehen, Esels- und Sauritt u.s.w.).
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[Bearbeiten] Beispiel
Hildesheimer Schandbilder zeigen ehrlose Bürgen, "wobei einer der Herren verkehrt herum auf der Sau sitzt, deren Schwanz anhebt und alle ihren Siegelstempel in Händen halten, um ihn dem Schwein auf den After zu drücken" (siehe auch Judensau).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
Lentz, Matthias: Konflikt, Ehre, Ordnung. Untersuchungen zu den Schmähbriefen und Schandbildern des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (ca. 1350 bis 1600). Mit einem illustrierten Katalog der Überlieferung. Hannover 2004. ISBN 3-7752-6017-X Rezension weitere