Scharfschützengewehr
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Scharfschützengewehre (besser Präzisionsgewehre oder -büchsen) sind meist langläufige Gewehre, die dazu konzipiert wurden, Ziele aus großer Entfernung (bis zu 2500 m) zu treffen.
Sie werden vorzugsweise in Kalibern ab 7,62 mm, ggf. auch mit stärkerer Treibladung (wie beim G22 mit .300Win Mag) oder extremen Kalibern (wie das BarretM82 im Kaliber .50 BMG) ausgelegt. Scharfschützengewehre besitzen immer ein optisches Visier, dabei sind heute bis 24-fache Vergrößerungen üblich. Ein mechanisches Notvisier ist nicht immer vorhanden. Manche Gewehre sind mit einem Laserentfernungsmesser ausgestattet.
Im polizeilichen Einsatz werden Scharfschützengewehre oft eingesetzt, um ein Gebiet abzusichern, ohne entdeckt zu werden, z. B. bei großen Veranstaltungen (Staatsbesuche etc.).
Beispiele sind das Heckler & Koch PSG1, das Barrett M82A1, das Steyr SSG 69, das SIG 550-1, Varianten des Gewehres Remington 700, wie das M24 oder das M40, die von der amerikanischen Armee und verschiedenen Strafverfolgungsbehörden eingesetzt werden, die AWM und das davon abgeleitete G22 der deutschen Bundeswehr. Sehr bekannt und in vielen Ländern verbreitet ist das russische Dragunow-Scharfschützengewehr.
[Bearbeiten] Geschichtliche Entwicklung
Die ersten Scharfschützengewehre wurden zwischen 1890 und 1910 gebaut. Sie kamen erstmals im Ersten Weltkrieg zum Einsatz. Schon wenige Jahre nach dem Ende des Krieges wurden auch in anderen Auseinandersetzungen Präzisionsgewehre genutzt. Spätestens im Zweiten Weltkrieg hatte jedes größere Land solche Gewehre im Einsatz.
Siehe auch: Scharfschütze