Scheintür
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Idee der Scheintür wurde von den alten Ägyptern sowie den bronzezeitlichen Sarden und Etrusker (z.B. in Viterbo) in Grabkammern bzw. Domus de Janas (z.B. Mesu ´e Montes, Necropoli di Montessu) eingesetzt. Es handelt sich jedoch um keine Tür. Ihr Umriss wurde lediglich als Relief in die Wand gemeißelt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bei den Ägyptern
Die Ägypter glaubten an ein Weiterleben nach dem Tode. In ihrem Glauben konnte der Tote nachts durch diese Scheintür wieder ins Diesseits gelangen und auch Kontakt zu den Hinterbliebenen aufnehmen. Sie befand sich zudem meist auf der östlichen Seite, auf der das Nilufer lag. Somit wollte man ermöglichen, dass das Ka auf dem Nil reisen konnte. Vergleichbare Vorstellungen dürften auch den sardischen Scheintüren zugrunde liegen.
[Bearbeiten] Bei den Römern
Auch in der römischen Malerei waren Scheintüren bekannt. Aus Pompeji sind einige Beispiele bekannt, wo Fresken an den Wänden Türen imitieren und damit Räume größer erscheinen lassen sollten.
[Bearbeiten] In der modernen Architektur
Auch in der modernen Architektur hat die Scheintür ihren Platz. Sie dient der Vortäuschung von Türen (oder Fenstern) um innerhalb des Raumes eine Symmetrie zu erreichen. Beispielsweise im Ahnensaal des Schlosses von Rastatt oder der Villa Godi Valmarana, in Veneto.