Schlacht von Sentinum
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Die Schlacht von Sentinum war die entscheidende Schlacht im Dritten Samnitenkrieg. Sie fand im Jahre 295 v. Chr. nahe der heutigen Stadt Sassoferrato (südwestlich von Ancona) statt. Die Römer besiegten in ihr die gegnerische Koalition aus Samniten und Galliern.
Die römischen Truppen standen unter dem Befehl der Feldherren Decius Mus und Fabius Maximus Rullianus und umfassten etwa 38.000 Mann: 4 Legionen, dazu eine starke Reiter-Abteilung, 1.000 Reiter aus Kampabien, 4 Legionen, die von den römischen Verbündeten, besonders den Latinern gestellt wurden, sowie einen starken Kavallerieverband der Verbündeten. Dem stand eine nahezu gleichgroße samnitisch-gallische Armee gegenüber - die Etrusker und Umbrer waren nicht an der Schlacht beteiligt, da diese in ihren Heimatgebieten mit den Römern kämpften.
Die beiden Armeen trafen bei Sentinum aufeinander, warteten aber zwei Tage, ehe sie sich eine Schlacht lieferten. Dann griffen die Römer ihre Gegner an. Fabius stand dabei den Samniten gegenüber, Decius den Galliern. Den Galliern gelang es mit ihren Kampfwagen, Breschen in die römischen Reihen zu schlagen, das Kriegsglück wendete sich, der Überlieferung zufolge, weil sich Decius Mus, wie sein gleichnamiger Vater im Jahre 340 v. Chr., den Göttern geopfert haben soll. Tatsächlich fiel er im Kampf. Fabius gelang es unterdessen, die Samniten zu besiegen und dann die Gallier von der Seite zu attackieren, bis auch sie besiegt waren. Damit war auch der letzte Samnitenkrieg im wesentlichen entschieden, auch wenn die Samniten noch bis 290 v. Chr. hinhaltenden Widerstand leisteten.