Schloss Brünninghausen
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Schloss Brünninghausen war ein Wasserschloss in Dortmund. Der Besitz gehörte im 13. Jahrhundert den Herren von Brünninghausen und von Stark. Die Familie Nordkerke ließ eine Wasserburg im Jahre 1300 errichten. Ab 1483 lebte hier die Familie von Romberg. Neben dem eigentlichen Schloß gehörten zählreiche Kotten und Höfen in Barop, Hacheney, Wellinghofen, Kleinholthausen und Lücklemberg zum Besitz. Auch umfangreicher Waldbesitz an den Nordhängen des Ardeygebirges gehörte zu Schloss Brünninghausen.
Im Jahre 1681 ließ Graf Conrad Phillipp von Romberg die Burg erneuern und das Torhaus errichten. Zum Schloss gehört ein im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegter Schlosspark, der heutige Rombergpark.
Im 19. Jahrhundert gehörten den Rombergs viele Bergwerke im Ruhrgebiet.
Bekannt wurde Schloss Brünnighausen als Wohnsitz des Lebemanns Baron Gisbert II. von Romberg (1839 - 1897), der als Vorlage der Romanfigur des Tollen Bomberg gilt. Ihm wurde von Familienmitgliedern wegen Trunkenheit und Verschwendungssucht der Prozess gemacht. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in Brünninghausen ein Lazarett für Kriegsverwundete eingerichtet.
Clemens von Romberg Brünninghausen (1863-1923) zog 1904 nach Schloss Buldern im westfälischen Buldern um. Im Anschluss daran stand das Haus leer und zum Verkauf. Die Stadt Dortmund erwarb die Anlage 1927 von Gisbert III. von Romberg (1888-1952). Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss zerstört.
Das heute Torhaus Rombergpark genannte Torhaus des Wasserschlosses ist erhalten und wird als städtische Kunstgalerie genutzt. Weitere erhaltene Zeugnisse des Schlosses sind Teile des Schlossgrabens und der mittlerweile einsturzgefährdete Eiskeller, der zur Kühlung von Wein und Lebensmitteln diente.
Bis 2002 wurde auf dem Gelände des ehemaliges Schlosses das Hotel Rombergpark betrieben, das heute leersteht. Angrenzend befindet sich die Wirtschaftsfachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe "wihoga".
Siehe auch: Liste der Burgen und Herrenhäuser im Ruhrgebiet
[Bearbeiten] Literatur
- Hücker, Wilhelm: Zur Geschichte des Hauses Brünninghausen, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 64 (1968)
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 29' 0.40" N, 7° 28' 6.70" O