Schmalfederhonigfresser
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Schmalfederhonigfresser | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Chaetoptila angustipluma | ||||||||||
(Peale, 1848) |
Der Schmalfederhonigfresser oder Kioea (Chaetoptila angustipluma) ist eine wahrscheinlich ausgestorbene Vogelart von Hawaii aus der zu den Singvögeln zählenden Familie der Honigfresser.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Länge des Schmalfederhonigfressers betrug 33 Zentimeter. Die Oberseite war zum überwiegenden Teil grünlichbraun, die Unterseite wies eine schmutzige Weißfärbung auf. Die dunkelbraunen Augen waren von einem maskenartigen Augenstreif umgeben. Sein Name kioea bedeutet in der hawaiischen Sprache „langbeinig“.
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum
Seine Verbreitung war vermutlich nur auf das Gebiet des Kilauea-Vulkans auf der Hauptinsel Hawaiis (Big Island) beschränkt. Hier bewohnte er Bergwälder. Angaben, dass er auch auf Molokai vorkam, beruhen vermutlich auf einer Verwechslung mit dem Borstenbrachvogel (Numenius tahitiensis), der ebenfalls als Kioea bezeichnet wird. 1978 entdeckte der Paläontologe Yosihiko H. Sinoto in einer Höhle bei Barbers Point, Oahu, die fossilen Überreste eines Vogels, dessen Knochen große Ähnlichkeit mit denen des Schmalfederhonigfressers hatte. Deshalb wird vermutet, dass zumindest eine Unterart auch auf der Insel Oahu vorkam.
[Bearbeiten] Lebens- und Verhaltensweise
Über die Lebensweise des Vogels fast nichts bekannt. Wie die anderen ausgestorbenen hawaiischen Honigfresser, die Krausschwänze, lebte er in den Baumkronen und ernährte sich von Nektar, Insekten und Raupen.
[Bearbeiten] Aussterben
1840 erhielten die beiden amerikanischen Naturforscher Charles Pickering und Titian Ramsay Peale das Typusexemplar des Schmalfederhonigfressers. 1859 erbrachte der Vogelsammler James D. Mills den letzteren sicheren Nachweis über diese Art und erlegte bei Hilo eine größere Anzahl von Individuen. Über die Gründe seines Aussterbens ist nur wenig bekannt. Da er aber schon vor der Ankunft der Europäer als sehr selten galt, wird vermutet, dass es überwiegend natürliche Ursachen gewesen sein könnten. Insgesamt gibt es nur vier Museumsexemplare, die sich in Cambridge (England), im Bishop Museum in Honolulu, Hawaii, im Smithsonian Institution in Washington D. C. und im American Museum of Natural History in New York City befinden.
[Bearbeiten] Literatur
- Dieter Luther (1986): Die ausgestorbenen Vögel der Welt