Schnorchel (U-Boot)
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Der Schnorchel war ein Zuluftmast, der die Motoren von Diesel-elektrischen U-Booten mit Frischuft versorgte. Durch diese Technik brauchten U-Boote nicht mehr aufzutauchen um ihre Batterien aufzuladen. Über einen in den Mast integrierten Schlauch wurden die Dieselabgase nach außen geleitet. Der Schnorchel ist eine holländische Erfindung, sie benutzen diese Technik bereits anfang der dreißiger Jahre um Ihre Kolonien zu versorgen.
Auf deutscher Seite erinnerte man sich dieser Technik, als ab mitte 1942 die U-Bootverluste drastisch anstiegen. Durch das britische Radar waren die Boote auch nachts und bei schlechtem Wetter zu erkennen und zu bekämpfen. Um eine Entdeckung zu vermeiden und somit ohne Gefahr die Batterien des Bootes aufladen zu können, wurden ab 1944 immer mehr Boote mit einem Schnorchel ausgerüstet. Somit brauchte ein solches Boot theoretisch nicht mehr aufzutauchen, und das deutsche U-Boot Typ XXI, das bereits Serienmäßig mit einem Schnorchel ausgerüstet war, gilt als das erste totale U-Boot der Geschichte.
Da die Briten das Radar weiterentwickelten, konnten sie im späteren Kriegsverlauf auch ein getauchtes Boot über den Schnorchel entdecken. Die Kriegsmarine begegnete dem, indem sie eine Tarnmatte am Schnorchel anbrachte, der die Radarabstrahlung verringerte.