Sebald Beham
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Hans Sebald Beham (* 1500 in Nürnberg; † 22. November 1550 in Frankfurt am Main) war der ältere Bruder Barthel Behams und arbeitete mit ihm zusammen in Albrecht Dürers Werkstatt als Maler, Kupferstecher und Zeichner.
1524, nach einem Aufenthalt Thomas Müntzers in Nürnberg, betätigten er, sein Bruder Barthel und Georg Pencz, ein weiterer Geselle Dürers, sich religiös und politisch im Sinne des radikalen Flügels der Reformation und schlossen sich der sozialrevolutionären Bewegung der Täufer an. Die drei gottlosen Maler wurden zusammen mit anderen Täufern festgenommen und im Januar 1525 vor Gericht gestellt. Der Rat ließ relative Milde walten und verbannte Dürers Gesellen im Einvernehmen mit der Geistlichkeit lediglich aus der Stadt Nürnberg.
Sebald Beham kehrte schon 1528 nach Nürnberg zurück, wurde 1529 der Verbreitung von Pornographie verdächtigt und abermals ausgewiesen und begab sich nach München. In den Jahren 1530 und 1531 arbeitete er unter anderem für Kardinal Albrecht von Mainz. Um 1532 siedelte er nach Frankfurt am Main über, wo er zahlreiche Zeichnungen für Holzschnitte (Bibeln und Chroniken) lieferte und auch als Kupferstecher hervortrat. Er hat etwa 270 Kupferstiche und 300 Holzschnitte hinterlassen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Sebald Beham – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Werke von Beham bei www.museen-sh.de
- Literatur von und über Sebald Beham im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sebald Beham. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 2, S. 279.
Personendaten | |
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NAME | Beham, Sebald |
ALTERNATIVNAMEN | Beham, Hans Sebald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Kupferstecher und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 1500 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 22. November 1550 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |