Selensäure
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Selensäure | ||
Andere Namen | ? | ||
Summenformel | H2SeO4 | ||
CAS-Nummer | 7783-08-6 | ||
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 144,97 g/mol | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Dichte | 3,0 g/cm³ | ||
Schmelzpunkt | ~60 °C | ||
Siedepunkt | 260 °C | ||
Dampfdruck | ? Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | gut in Wasser | ||
Sicherheitshinweise | |||
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R- und S-Sätze |
R: 23-25-33-35 |
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MAK | 0,1 mg/m3 | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Selensäure ist eine starke anorganische Säure mit der Summenformel H2SeO4. In wässriger Lösung liegt sie weitgehend dissoziiert vor und bildet eine klare, farblose Flüssigkeit. Die Selensäure wurde von Eilhard Mitscherlich 1827 in Deutschland entdeckt.
[Bearbeiten] Gewinnung
Die Selensäure kann auf zwei verschiedene Arten dargestellt werden.
Eine Möglichkeit ist die Oxidation von seleniger Säure (H2SeO3) mit Wasserstoffperoxid (H2O2), KMnO4 oder HClO3:
In der Regel wird jedoch elementares Selen mit Chlor- oder Bromwasser oxidiert:
[Bearbeiten] Eigenschaften
Reine Selensäure bildet farblose Kristalle, die bei etwa 60 °C schmelzen.
Selensäure hat chemisch gesehen große Ähnlichkeit mit der Schwefelsäure, wirkt jedoch stärker oxidierend. Sie ist eine starke Säure und wirkt hygroskopisch. Dies bedeutet, dass sie organische Substanzen durch Wasserentzug verkohlt und zur Trocknung von Flüssigkeiten und Gasen benutzt werden kann. Selensäure ist wie Königswasser in der Lage, Gold oder Platin zu lösen: