Siegfried Heimberg
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Siegfried Heimberg (* 9. September 1898 in Madfeld heute (Brilon); † 20. Oktober 1965 in Dortmund) war Kaufmann und Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde von Westfalen-Lippe in Dortmund
Leben und Wirken Heimberg besuchte die jüdische Volksschule in Madfeld und machte anschließend eine kaufmännische Lehre in Marburg und später in Köln. Während der ersten Weltkriegs war er Kriegsteilnehmer und war von 1916-1919 in britischer Kriegsgefangenschaft. Seit 1920 arbeitete er als selbstständiger Kaufmann und später als Vertriebsleiter in einem Verlag. Im Jahr 1936 wurde er aus politischen Gründen entlassen. Von 1938 bis 1944 war er Zwangsarbeiter im Tiefbau und zeitweise in einem Zwangsarbeiterlager in Halle an der Saale, später Häftling in Theresienstadt.
Im Jahr 1945 war er führend an der Wiedergründung der Dortmunder jüdischen Kultusgemeinde beteiligt und war in den folgenden Jahren ihr Vorsitzender und Geschäftsführer. Gleichzeitig war er von 1946-1965 Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Kultusgemeinde Westfalen-Lippe. Dabei hat er entscheidend zum Aufbau jüdischer Gemeinden in diesem Gebiet beigetragen. Außerdem war er maßgeblich an der Durchsetzung der jüdischen Kultusgemeinden als Anstalt öffentlichen Rechts beteiligt.
[Bearbeiten] Literatur
- Bernd Haunfelder: Nordrhein-Westfalen. Land und Leute. Ein biographisches Handbuch. Düsseldorf, 2006. S.195.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Heimberg, Siegfried |
KURZBESCHREIBUNG | Kaufmann und Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde von Westfalen-Lippe |
GEBURTSDATUM | 9. September 1898 |
GEBURTSORT | Madfeld heute (Brilon) |
STERBEDATUM | 20. Oktober 1965 |
STERBEORT | Dortmund |