Siphon (Geruchsverschluss)
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Bei einem Siphon handelt es sich um einen hauptsächlich bei Kanalisationanschlüssen eingesetzten Geruchsverschluss. Das Funktionsprinzip eines S-förmigen Rohrstücks, dessen untere Biegung stets mit Wasser gefüllt bleibt und damit den Austritt von Gasen aus der Kanalisation ins Gebäude verhindert, findet sich vor allem bei Waschbecken, Toiletten, Ausgüssen und Gullys. Es gibt grundsätzlich vier Arten, den Röhrengeruchsverschluss (siehe Bild rechts), den Flaschengeruchsverschluss, den Tauchwandgeruchsverschluss und den Glockengeruchsverschluss. Der Flaschengeruchsverschluss wird aufgrund seiner geringen Bautiefe zur Wand hin, meist auch aus optischen Gründen, gerne für Designerbäder verwendet. Ein anderer Name für den Geruchsverschluss ist'Siphon' oder Traps, von engl. trap, die Falle, also Geruchsfalle. Die Sperrwasserhöhe aller Geruchsverschlüsse ist nach DIN 1986-100 genormt, bei Regenwasserabläufen ist sie 100 mm, bei Schmutzwasserabläufen 50 mm. Das erste Patent wurde am 19. Juni 1823 der Französin Benoist in Paris erteilt.
Die gleiche Vorrichtung dient ebenfalls als Gasanschluss bei den Gärtanks oder Weinfässern während des Gärvorgangs sowie für eine Vielzahl anderer chemischer Prozesse unter Luftabschluss.