Slasher-Film
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Der Slasher-Film (von Englisch "to slash" = (zer)schneiden, schlitzen) ist ein Subgenre des Horrorfilms.
Er funktioniert oft nach dem selben Muster: Ein Mörder dezimiert eine Gruppe von Leuten, bevorzugt Teenager, Highschool-Schüler und Babysitter mit einem Messer oder anderen Hieb- oder Stichwaffen. Der Plot ist dabei meistens vorhersehbar. Der Killer praktiziert gewissermaßen eine schwarze Pädagogik, Fehlverhalten der Teenager (Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex etc.) wird mit dem Tode geahndet, was dem Slasher-Film oft den Vorwurf eingebracht hat, reaktionäre Moralvorstellungen zu propagieren.
Dieses Genre wurde quasi begründet durch den Film Halloween (1978) von John Carpenter, einer Low-Budget-Produktion, die durch geschickte Nutzung der subjektiven Kamera gepaart mit gruseligem, elektronischem Soundtrack - von Carpenter selbst komponiert und gespielt - ein Riesenerfolg wurde.
Der Film fand deshalb zahlreiche Nachahmer, die jedoch fast alle qualitativ nicht an das Original heranreichen konnten. Am bekanntesten ist sicher die Reihe der Freitag-der-13.- und Nightmare-Filme.
Verstand es Halloween noch, Suspense zu erzeugen, indem der Film die Zuschauer zur Identifikation mit dem "Final girl" einlud, wurden die späteren Filme des Genres, insbesondere die Jason/Freitag-der-13.-Reihe, zunehmend zynischer. Die Killer (Jason Voorhees, Freddy Krueger) wurden durch ihre comichafte Überzeichnung zu Kultfiguren, ihre Opfer durch ihre Schablonenhaftigkeit zu Schlachtvieh, deren Tod nicht mehr erschreckte und die nur noch als Statisten für möglichst phantasievolle Morde dienten.
In den 1990ern erlebte dieses Genre eine Wiederbelebung durch Filme wie Scream und Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast, die sich vorwiegend an ein jugendliches Publikum wandten und vor allem durch Selbstironie auffielen.