Smear
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Smear bezeichnet man bei digitalen Kameras senkrechte weiße Streifen im Bild, die an besonders hellen Lichtquellen im Bildbereich auftreten. Die Ursache dafür ist die Art der Bildauswertung bei CCD-Sensoren. Die zwei üblichsten Verfahren sind 'Frame-Transfer' und 'Interline-Transfer'.
[Bearbeiten] Smear bei Frame-Transfer
Bei der Frame-Transfer-Struktur liegt unterhalb der lichtaktiven Pixelfläche noch einmal ein gleich großer Bereich, der nicht belichtet wird. Die elektrischen Ladungen der einzelnen Pixel werden Zeile für Zeile nach unten transportiert, bis das Bild (also die elektrischen Ladungen aller einzelnen Pixel) vollständig im abgedeckten Bereich liegt. Von dort aus wird das Bild dann Zeile für Zeile ausgelesen. Bei dem Transport der Ladungen in den abgedeckten Pixelbereich werden alle Pixel, die an der intensiven Lichtquelle 'vorbeikommen' für eine kurze Zeit mit belichtet. Dadurch ergibt sich der senkrechte Strich.
[Bearbeiten] Smear bei Interline-Transfer
Bei der Interline-Transfer-Struktur liegt neben jeder Pixelspalte zusätzlich eine Spalte von abgedeckten (also nicht lichtaktiven) 'Transportpixeln' (daher auch der Name 'Interline'). Die Informationen der photoaktiven Pixel wird nach Belichtung in die 'Transportpixel' geschoben und von dort aus dann Zeile für Zeile nach unten transportiert und ausgelesen. Die Pixel werden dabei weiter belichtet, wobei ihre Ladungen teilweise durch einen Schmutzeffekt an die Interline-Pixel abgegeben werden (Stichwort Blooming).
Gegenmaßnahmen: Wenn eine Belichtung während des Ladungstransports verhindert wird, tritt kein Smear auf. Dies kann z.B. durch einen mechanischen Verschluss erreicht werden.
Bei Kameras mit CMOS-Sensor tritt dieser Effekt nicht auf, da hier die Pixel direkt ausgelesen werden können.
