Spaltblumen
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Schizanthus | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Schizanthus | ||||||||||||||
Ruiz et Pav. |
Die Spaltblumen (Schizanthus) bilden die einzige Gattung der Unterfamilie Schizanthoideae innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Vor allem aufgrund der stark zygomorphen Blüten unterscheiden sie sich stark von anderen Vertretern der Familie. Die Gattung ist in Chile endemisch.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Spaltblumen sind ein- oder zweijährige krautige Pflanzen, mit teilweise verholzter Basis, die Wuchshöhen von (25 bis) 75 (bis 100) cm. Die Oberfläche der kompletten Pflanze ist durch drüsige Trichome meist klebrig. Die stark gefiederten Laubblätter sind 3 bis 9 (14) cm lang. Die einzelnen gefiederten Blattteile sind entferntstehend, ganzrandig, leicht gezackt, gelappt, fiederspaltig oder gebuchtet.
Die zygomorphe Blüte ist fünfzählig. Die Blütenstiele sind 3 bis 25 mm lang, weiterwachsend, manchmal zurückgebogen. Der Kelch ist (2) 5 bis 8 (13) mm lang, die einzelnen Segmente leicht unterschiedlich, linear oder spatelförmig, eng, stumpf. Im Gegensatz zu den meisten anderen Nachtschattengewächsen sind die Kelchblätter kaum miteinander verwachsen. Die Krone ist (7) 14-44 mm lang, die Kronenröhre 8 bis 28 mm, manchmal nur 1,5 bis 4 mm. Die fünf Kronblätter sind stark unterschiedlich geformt: ein nach vorn stehendes, zwei seitliche und zwei nach hinten stehende, wobei die letzteren zu einem Schiffchen vereint sind. Die Blüten sind meist einfarbig oder stark unterschiedlich mehrfahrbig, weiß nur in Ausnahmefällen. Die fertilen Antheren sind 1,8 bis 3,2 mm lang und sitzen an 3,3 bis 4,8 mm langen Staubfäden. Die sterilen Antheren sind nur 0,5 bis 1 mm lang und sitzen entweder an langen Staubfäden oder sind fast aufsitzend. Sie bilden Kapselfrüchte.
Die meisten Arten werden von Bienen bestäubt, nur drei Arten von Nachtfaltern.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Gattung ist in Chile heimisch, ist im Gebiet zwischen Antofagasta im Norden bis zum Llanquihue-See im Süden zu finden, zwei Arten sind auch im Grenzgebiet auf argentinischer Seite zu finden. Drei Arten und einige Hybriden werden als Zierpflanzen kultiviert.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe
Nicht nur durch die Morphologie, auch durch die enthaltenen Alkaloide unterscheiden sich Spaltblumen von den meisten anderen Nachtschattengewächsen. In Untersuchungen wurden 15 für die Gattung untypische Tropanalkaloide gefunden. Einige von ihnen enthalten typische strukturelle Eigenschaften von Säureestern, die in keinem anderen Tropanalkaloid der Nachtschattengewächse gefunden worden sind.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
Es gibt etwa 25 Spaltblumen-Arten:
- Schizanthus alpestris
- Schizanthus candidus
- Schizanthus grahamii Gill.
- Schizanthus hookerii
- Schizanthus integrifolius
- Schizanthus lacteus
- Schizanthus laetus
- Schizanthus litoralis
- Schizanthus parvulus
- Schizanthus pinnatus Ruiz et Pav. (Syn.: Schizanthus gayanus Phil., S. gracilis Clos, S. heterophyllus Phil., S. humilis Phil., S. laciniosus Phil., S. latifolius Phil., S. lilacinus Kunze, S. tenuifolius Phil., S. tenuis Phil.)
- Schizanthus porrigens
- Schizanthus tricolor
- Schizanthus wisetonensis
- Bauernorchidee (Schizanthus × wisetonensis hort.)
[Bearbeiten] Literatur
- Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001. ISBN 3-904144-77-4.
[Bearbeiten] Weblinks
- Schizanthus in der Flora of Chile. (spanisch)
- Schizanthus in der FloraChila. (spanisch)
- Richard G. Olmstead, Jeffrey D. Palmer: A Chloroplast DNA Phylogeny of the Solanaceae: Subfamilial Relationships and Character Evolution, Annals of the Missouri Botanical Garden, Vol. 79, No. 2 (1992), pp. 346-360