Spielverhalten (Poker)
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Beim Kartenspiel Poker fasst der Begriff Spielverhalten zusammen, wie ein Spieler in bestimmten Situationen reagiert.
[Bearbeiten] Einteilung
Im Grunde lässt sich das Spielverhalten auf zwei Ebenen reduzieren.
[Bearbeiten] Hole Cards
Wenn ein Spieler viele seiner Starthände zumindestens bis zum flop spielt, wird er als loose bezeichnet. Es gibt jedoch keine genaue Definition, ab welcher bet frequency ein Spieler loose ist, da viele Umstände, wie etwa die Spieleranzahl oder der eigene stack, eine Rolle spielen.
Spielt ein Spieler jedoch nur wenige, ausgewählte Starthände, so wird er als tight bezeichnet. Über die Definition eines tighten Spielers gibt es aber ebenfalls keine genaue Definition.
Die ideale Wettfrequenz gibt näherungsweise an, wieviele Hände ein Spieler spielen sollte. Es gilt folgende Formel
[Bearbeiten] Setzverhalten
Neben den Hole Cards gibt das Setzverhalten Auskunft darüber, wie jemand spielt.
Je nach Situation kann ein Spieler zwischen den fünf Optionen wählen
- check (dt. schieben)
- bet (dt. setzen)
- call (dt. mitgehen, zahlen)
- raise (dt. erhöhen)
- fold, pass (dt. passen, aussteigen)
Ein Spieler der schiebt, zahlt oder aussteigt wird als passiv eingestuft.
Wenn ein Spieler jedoch setzt oder erhöht ist er aggressiv.
Im Gegensatz zur bet frequency wechselt das Setzverhalten mit jeder Hand, die ein Spieler spielt. Damit lässt sich kein allgemeines Verhalten aufstellen, sondern nur das Verhalten des Spielers in einer Situation.
Durch diese zwei Ebenen lassen sich vier allgemeine Spielertypen zusammenfassen
Verhalten | loose | tight |
passiv | Der Spieler spielt viele Karten langsam (siehe: calling station) |
Der Spieler spielt wenige Hände sehr langsam. Dadurch fällt es ihm schwer Abnehmer für seine guten Hände zu finden |
aggressiv | Der Spieler spielt viele Hände sehr aggressiv. Diese Spieler sind oft beim Online-Poker anzutreffen. Aber auch einige Profis, wie etwa Gus Hansen spielen diese Taktik. (siehe: maniac) |
Der Spieler spielt wenige Hände sehr aggressiv. Die meisten Profispieler fallen in diese Kategorie. |
Ein guter Spieler muss es sich zum Ziel setzen, das Verhalten seiner Mitspieler genau zu beobachten und zu analysieren, und dabei sein eigenes Spielverhalten variieren, um seine Mitspieler zu verwirren.
Oftmals zeichnet diese Fähigkeit einen guten Spieler aus.
hole cards: loose · tight → bet frequency
Setzverhalten: passiv (check · call · fold) · aggressiv (raise · bet→ all in)