Standzeit
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Unter Standzeit versteht man bei Maschinen und Anlagen die Zeit, in der die Maschine arbeiten kann bis die nächste Wartung, Reinigung o. Ä. durchgeführt werden muss, d. h. in der die Maschine ohne Unterbrechung arbeiten kann.
In der Fertigungstechnik wird der Begriff Standzeit folgendermaßen definiert: "Die Standzeit T ist die Zeit in Minuten, während der ein Werkzeug vom Anschnitt bis zum 'Unbrauchbar werden' aufgrund eines vorgegebenen Standzeitkriteriums unter gegebenen Zerspanungsbedingungen (Standbedingungen) Zerspanarbeit leistet." Als messbare Werte am Werkzeug werden für Standzeitkriterien die Verschleißmarkenbreite (VB), die Kolktiefe (KT) oder der Kolkmittenabstand (KM) herangezogen, für die ein bestimmter Grenzwert vorgesehen wird, bei dessen erreichen das Werkzeug als verschlissen gilt. Die Standbedingungen stellen die Parameter dar, unter denen zerspant wird. Verwendung findet hier die Schnittgeschwindigkeit vc. Die Durchführung eines Verschleiß-Standzeit-Drehversuches ist normiert nach ISO 3685.
Unter der Standzeit eines Katalysators versteht man die Dauer seiner Einsetzbarkeit für den Anwender, bei der dieser mit hinreichender Aktivität und Selektivität wirtschaftlich betrieben werden kann.
[Bearbeiten] Formeln
Tailor Gleichung:
- vc: Schnittgeschwindigkeit
- cv: Minutenschnittgeschwindigkeit
- T : Standzeit
- Anmerkung: die Einheiten gehen bei der Taylor'schen Standzeitbeziehung nicht auf, da es sich bei dieser Gleichung um eine Vereinbarung handelt.