Stauwurzel
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Als Stauwurzel bezeichnet man den Punkt am Zulauf eines Stausees, an dem der gestaute Fluss vom fließenden in den gestauten Zustand übergeht. Die Wirkung der Stauung beginnt an der Stauwurzel sichtbar zu werden. Der Fluss hat an der Stauwurzel also noch die natürliche Tiefe.
Die tatsächliche Lage der Stauwurzel hängt von der Höhe des Wasserspiegels in der Talsperre ab und kann sich mit der Stauhöhe verändern. Im Regelfall ist die Stelle gemeint, an der der Stau beginnt, wenn der Stausee bei Vollstau (bis zur Überlaufkante des Absperrbauwerkes) aufgestaut ist.
An der Stauwurzel liegt vor dem eigentlichen Stausee oft eine sogenannte Vorsperre. Vorsperren haben normalerweise einen konstanten Wasserspiegel, so dass die Stauwurzel in dem Fall ziemlich genau definiert ist.
Manche Flüsse (z. B. die Mosel) sind mehrfach hintereinander gestaut, um sie schiffbar zu machen oder zur Vermeidung von unkontrolliertem Hochwasser. In einem solchen Fall gibt es oft keine unbeeinflusste Flussstrecke mehr, und damit auch keine Stauwurzel.