Stausee
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Ein Stausee ist ein künstlich angelegter See, der sich in einem Tal vor einem Absperrbauwerk - zum Beispiel einer Talsperre oder Staumauer bzw. einem Staudamm - bildet. Ein kleiner Stausee wird auch als Staubecken, Stauteich (Mühle) oder Woog (Holztrift) bezeichnet. Ein Stausee ist ein Teil einer Stauanlage.
Als Stausee wird auch ein auf natürliche Weise entstandener See hinter einem Bergsturz, einer Gletscherzunge oder einem Lavastrom bezeichnet.
[Bearbeiten] Allgemeines
Beide zuvor genannte Arten - künstlich oder natürlich - hindern das Wasser von Fließgewässern und den direkt auf die Wasseroberfläche auftreffenden Niederschlag am Weiterfließen, bis es wegen Hochwasser bzw. zum Zweck der Elektrizitätsgewinnung an der Talsperre abgelassen werden muss oder auf natürliche Weise zum Beispiel über den Lavastrom überläuft.
Während eine Talsperre mit ihrem Kraftwerk zum Zweck der Energieerzeugung errichtet wird, dient der Speicherraum eines Stausees dem Hochwasserschutz sowie der Trink- und Brauchwassergewinnung. Der eigentliche Stausee ist meist als Freizeit- und Erholungsgebiet ausgewiesen, so dass Wassersport der verschiedensten Art betrieben werden kann. Auch die Umgebung vieler Stauseen - Berge, Wälder und Orte - dient oft solchen Zwecken.
Der größte Stausee Deutschlands nach der Wasseroberfläche ist der Forggensee, nach dem Speichervolumen die Bleilochtalsperre. Der größte Stausee der Erde ist (wenn man den Viktoriasee außer Acht lässt) der Volta-Stausee (nach Fläche) und die Kariba-Talsperre (nach Volumen).
[Bearbeiten] Literatur
- Dietrich Uhlmann, Wolfgang Horn: Ökologie von Stauseen. Biologie in unserer Zeit 36(2), S. 92 - 101 (2006), ISSN 0045-205X
[Bearbeiten] Siehe auch
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