Steyrtalbahn 1–6
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Steyrtalbahn 1–6 Mori–Arco–Riva 1–4 SKGLB 3–12 ÖBB 298.1 StLB S7, S11, S12 |
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Nummerierung: | Steyrtalbahn 1–6 Mori–Arco–Riva 1–4 SKGLB 3–12 ÖBB 298.102 - 106 StLB S7, S11, S12 |
Anzahl: | Steyrtalbahn: 6 Mori–Arco–Riva: 4 SKGLB: 8 ÖBB: 5 (von Steyrtalbahn) StLB: 3 (von SKGLB) |
Hersteller: | Krauss/Linz |
Baujahr(e): | 1888, 1890–1893, 1914 |
Ausmusterung: | 1973 (ÖBB) |
Achsformel: | C1-n2t |
Spurweite: | 760 mm |
Länge über Puffer: | 7.680 mm / 7910 mm |
Höhe: | 3,350 m |
Fester Radstand: | 900 mm |
Gesamtradstand: | 4.100 mm / 4.000 mm |
Dienstmasse: | 22,0 t |
Reibungsmasse: | 17,7 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 40 km/h |
Treibraddurchmesser: | 820 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 570 mm |
Steuerungsart: | Heusingersteuerung |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 290 mm |
Kolbenhub: | 400 mm |
Kesselüberdruck: | 12 atm |
Anzahl der Heizrohre: | 97 |
Heizrohrlänge: | 3,000 mm |
Rostfläche: | 0,8 m² |
Strahlungsheizfläche: | 3,46 m² (feuerberührt) |
Rohrheizfläche: | 40,65 m² (feuerberührt) |
Verdampfungsheizfläche: | 43,11 m² (feuerberührt) |
Wasservorrat: | 2,6 m³ / 2,9 m³ |
Brennstoffvorrat: | 0,9 t / 1,0 t |
Bremse: | Heberlein-Seilzugbremse, später Vakuumbremse |
Besonderheiten: | teilw. verlängerte Rauchkammer |
Die Lokomotiven No. 1–6 der Steyrtalbahn waren eine Schmalspur-Dampflokomotivreihe für 760 mm Spurweite, die eigens für diese Strecke entwickelt wurde. Sie ist die Vorgängerin der Reihe U, die zu den meistgebauten Schmalspurlokomotiven Europas gehört. Nach 1953 erhielten sie bei der nunmehrigen ÖBB die Reihenbezeichnung 298.1. Die Lokomotiven wurden auch von anderen privaten Lokalbahnen im damaligen Österreich beschafft.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Zur Eröffnung des ersten Abschnittes der Steyrtalbahn in Oberösterreich wurden 1888 bei Krauss in Linz drei Tenderlokomotiven mit einer Spurweite von 760 mm beschafft (Loks 1-3). Diese Lokomotiven waren als Zweizylinder-Nassdampfmaschinen mit außenliegender Steuerung der Bauart Heusinger mit Flachschiebern ausgeführt.
Für das Fahrgestell wählte man eine Konstruktion mit drei gekuppelten Treibachsen und einer Nachlaufachse, die mechanisch mit der seitlich verschiebbaren dritten Treibachse gekuppelt war. Diese als Krauss-Helmholtz-Gestell bekannt gewordene Konstruktion ermöglichte einen optimalen Bogenlauf bei Mindestradien von 60 m und gleiche Fahrgeschwindigkeit bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Die Lagerung dieses Nachlaufgestells in einem Außenrahmen unter dem Führerhaus ermöglichte auch eine großzügig bemessene Feuerbüchse.
Diese Lokomotiven erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen voll und ganz, sodass die Steyrtalbahn noch drei weitere Exemplare bauen ließ, das letzte, welches schon stark von der Serie abwich, nach Verlängerung der Strecke bis Klaus im Jahr 1914. Sie war mit einer kurzen Rauchkammer analog der späteren SKGLB-Maschinen ausgestattet, hatte jedoch lange Wasserkästen.
Die Nr. 1 wurde nach einem Unfall 1937 ausgemustert. Zur Reichsbahnzeit trugen die restlichen Maschinen die Nummern DRB 99.7831–7835. Mit der Übernahme dieser Linie in den staatlichen Bahnbetrieb erhielten die fünf Maschinen bei den ÖBB die Nummern 298.102-106. Zur Vergrößerung der Wasservorräte wurden die Wasserkästen mehrmals vergrößert, zuerst wurden sie etwas höher ausgeführt und später nach vorne bis über die Zylinder verlängert, diese Umbauten veränderten das Aussehen der Lokomotiven markant.
Als letzte von ihnen versah 298.104 bis 1972 ihren Dienst im Steyrtal, 1973 wurde die Reihe formell ausgemustert.
Für die Lokalbahn Mori-Arco-Riva wurden 1891 vier der Steyrtalbahntype entsprechende Lokomotiven geliefert. Drei der Lokomotiven mussten im Ersten Weltkrieg abgegeben werden, die vierte wurde nach 1918 verschrottet.
Auch die Salzkammergut-Lokalbahn (SKGLB) beschaffte derartige Lokomotiven. Die zur Eröffnung der Strecke Salzburg-Mondsee im Jahr 1891 gebauten Loks 3-5 entsprachen noch exakt der Steyrtalbahntype mit der langen Rauchkammer, die ab 1893 nachbestellten Maschinen hatten eine kurze Rauchkammer.
[Bearbeiten] Verbleib
Mehrere Exemplare sind der Nachwelt, zum Teil betriebsfähig, erhalten geblieben. Die 2004 reaktivierte 298.102 wurde wieder in der Ausführung mit vergrößerten Wasserkästen aufgebaut. Sie ist die älteste Lokomotive Österreichs mit einer Spurweite von 760 mm, sie gehört heute so wie die 298.106 zum aktiven Bestand der Steyrtal-Museumsbahn. 298.104 befindet sich auf der Museumsbahn Ybbsthalbahn Bergstrecke.
Einige Exemplare der SKGLB wurden nach deren Einstellung im Jahr 1957 an die Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) verkauft oder als Denkmäler aufgestellt und entgingen so der Verschrottung. Lok 5 verblieb nach 1914 in Bosnien und wurde in den 1970er-Jahren vom Club 760 erworben. Sie sind heute auf der Taurachbahn im Einsatz bzw. im SKGLB-Museum in Mondsee ausgestellt (zwei davon betriebsfähig konserviert).
Eine der Lokomotiven der Lokalbahn Mori-Arco-Riva gelangte nach dem Ersten Weltkrieg nach Rumänien, wurde dort bis 1975 von den CFR eingesetzt und verkehrt heute auf einer Parkeisenbahn im Zoo von Omaha in den USA.
[Bearbeiten] Literatur
- Roland Beier - Fahrzeugportrait Reihe U, transpress Verlag, 2001, ISBN 3-613-71152-4
- Kroboth, Slezak, Sternhart - Schmalspurig durch Österreich, 4. Auflage, Verlag Slezak, 1991, ISBN 3-85416-095-X
- Christian Hager, Peter Wegenstein - Steyrtalbahn, Verlag Denkmayr, 1998, ISBN 3-901838-22-8
- Dieter Zoubek - Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
[Bearbeiten] Weblinks
kkStB: Schnell- und Personenzug- | Güterzug- | Leichte | Schmalspur- | Dampftriebwagen | Schlepptender | Wasserwagen
BBÖ: Schnell- und Personenzug- | Güterzug- | Leichte | Schmalspur- | Dampftriebwagen | Schlepptender
ÖBB: Dampflokomotiven | Dampftriebwagen | Schlepptender
Alte Staatsbahnen: SStB | NStB | ÖStB | SöStB | LVStB | Tiroler StB
Privatbahnen: KFNB | ÖNWB | SB | sonstige Privatbahnen