Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier
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Die Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier wurde im April 1990 gegründet. Stifter sind das Land Nordrhein-Westfalen, die RWE Rheinbraun AG und der Landschaftsverband Rheinland. Gefördert wird die Bodendenkmalpflege im Gebiet des Braunkohletagebaus zwischen Bonn, Aachen und Grevenbroich. Bedeutendstes Anliegen ist die Rettung archäologischer Artefakte vor der Zerstörung durch den Braunkohleabbau.
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[Bearbeiten] Aufgabenbereich
Jährlich wird im rheinischen Braunkohlenrevier eine Fläche von rund 350 Hektar in den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden abgebaut. Dabei stößt die amtliche Bodendenkmalpflege an ihre Grenzen. Die Stiftung soll den Archäologen die Möglichkeit bieten, mit dem Kohleabbau Schritt zu halten und soviel historische Substanz zu retten wie möglich. Die Arbeiten in den Tagebauen werden vom Landschaftsverband Rheinland - Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege (Außenstelle Titz) betreut. Jährlich inventarisiert, dokumentiert und (gegebenenfalls) restauriert man rund 200 000 Funde.
Bisher gab es an acht Stellen Ausgrabungen: Hahner Hof, Kirche St. Pankratius, Burg Reuschenberg, Siedlungen im Inde-Mündungsgebiet, Haus Stolzenberg und die jungsteinzeitliche Siedlungsgruppe zwischen Inden und Altdorf.
[Bearbeiten] Stiftung
Das Stiftungskapital des Vereins beträgt 16,2 Millionen Euro, die Fördersumme 7 Millionen Euro. Jährlich wird eine halbe Million Euro ausgeschüttet. Bisher wurden 34 Magister- und 38 Doktorandenstipendien vergeben.
Dem Vorstand gehören Prof. Dr. Heinz Günter Horn (für das Land Nordrhein-Westfalen), Dr. Rolf Schönewerk (für RWE Rheinbraun AG) und Milena Karabaic (für den Landschaftsverband Rheinland) an. Geschäftsführer ist der Landesdirektor Udo Molsberger. Dem Beirat gehören Prof. Dr. Jens Lüning, Dr. Eugen Gerritz, Dr. George Milojcic, Prof. Dr. Andreas Zimmermann, Prof. Dr. Jürgen Kunow und Dr. Udo Geilenbrügge an.
Jährlich wird ein Tag der Archäologie veranstaltet, an dem interessierte Besucher den Archäologen bei der Arbeit über die Schulter sehen können.
[Bearbeiten] Archäologiepreis
Der Archäologiepreis der Stiftung zu Förderung der Archäologie im Rhenischen Braunkohlerevier wird seit 1993 in unregelmäßigen Abständen vergeben. Er zeichnet "innovative Forschungsansätze um die Archäologie im Braunkohlentagebau" (Webseite der Stiftung) aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
[Bearbeiten] Preisträger
- 1993: Rudolph Kuper
- 1995: Andreas Zimmermann
- 1998: Winrich Schwellnus
- 2000: Wolf Dieter Becker
- 2001: Christiane Krahn-Schigiol
- 2005: Marion Brüggler