Streitaxt
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Eine Streitaxt ist eine als Waffe verwendbare Axt. Äxte gehören neben Pfeil und Bogen zu den ältesten Waffen der Menschheit.
Je Einsatz, ob als Reiterwaffe oder Fußsoldatenwaffe, und Kultur hat sie verschiedene Längen, Klingenbreiten, Klingenformen (halbmondförmig, keilförmig) und Stiellängen. Streitäxte gab es aus Stein, Obsidian(Südamerika), Bronze, Eisen und Stahl. Bekannteste außereuropäische Streitaxt ist der Tomahawk, den es mit Steinklinge oder Eisenklinge gibt.
In Nord- und Osteuropa waren Streitäxte um die Zeit 2200 v. Chr. stark verbreitet (siehe Streitaxtleute, Kurganleute). Bei den Kelten, den Germanen und anderen Völkern der Antike wurden Streitäxte vor allem von Kriegern, die sich kein Schwert leisten konnten, eingesetzt, waren aber zugleich häufig Statussymbole von Anführern. Die Franken des Frühmittelalters benutzten die Franziska, eine große Wurfaxt. Im Hochmittelalter verwendeten manche Fußsoldaten (mit beiden Händen) übergroße, enorm effektive Streitäxte. Diese wurden im Laufe der Zeit noch monströser, erhielten eine Spitze und hatten sich im Spätmittelalter zur Hellebarde entwickelt. Die Reiterei hingegen verwendete viel kleinere Streitäxte. Im Osten Europas wurde die Streitaxt teilweise bis tief in die Neuzeit eingesetzt.
[Bearbeiten] Tabar
In Indien ist die Tabar bekannt. Dies war eine ganz aus Stahl gefertigte Streitaxt. Sie hatte gewöhnlicherweise eine halbmondförmige Klinge, manchmal auch, ähnlich einer Hellebarde, einen scharfen Stachel gegenüber dem Axtblatt.