Stubaier Alpen
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
Die Stubaier Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Zentralalpen in den Ostalpen. Sie befinden sich südwestlich von Innsbruck zwischen dem Wipptal (Brennerpass) und dem Ötztal. Anteil haben Österreich mit dem Bundesland Tirol und Italien mit der Provinz Südtirol. Bedeutende Teile der Stubaier Alpen weisen eine Vergletscherung auf.
Zusammen mit den benachbarten Ötztaler Alpen bilden die Stubaier Alpen die größte Massenerhebung der Ostalpen. Der nördliche Teil rund um das Sellraintal ist nur noch gering vergletschert und ein beliebtes Skitourenziel (Zischgeles, Lampsenspitze, Pirschkogel, Sulzkogel). Das Hochstubai rund um das hintere Stubaital ist noch stark vergletschert und ein klassisches Hochtourengebiet der Ostalpen. Dort findet sich auch ein Gletscherskigebiet, der Stubaier Gletscher.
Die Stubaier Alpen bestehen vorwiegend aus Gneisen, im Osten sind aber auch Kalkberge auf den Urgesteinsockel aufgeschoben (Kalkkögel, Serleskamm, Tribulaune). Die Innsbrucker Hütte steht genau an der Nahtstelle zwischen Urgestein und Kalk.
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[Bearbeiten] Benachbarte Gebirgsgruppen
Die Stubaier Alpen grenzen an die Tuxer Alpen im Osten, an die Zillertaler Alpen im Südosten, an die Sarntaler Alpen im Süden und an die Ötztaler Alpen im Westen. Diese Gebirgsgruppen gehören ebenso wie die Stubaier Alpen den Zentralalpen an. Die Grenze der Stubaier Alpen im Norden ist gleichzeitig die Grenze zwischen den Zentralalpen und den Nördlichen Kalkalpen. Dort grenzen die Stubaier Alpen an die Mieminger Kette und an das Karwendel.
[Bearbeiten] Untergruppen
Der Alpenvereinsführer Stubaier Alpen teilt die Gebirgsgruppe in 15 Untergruppen ein:
- Nördliche Sellrainer Berge, höchster Berg: Rietzer Grießkogel, 2884 m
- Südwestliche Sellrainer Berge, höchster Berg: Gleirscher Fernerkogel, 3194 m
- Südöstliche Sellrainer Berge, höchster Berg: Hohe Villerspitze, 3092 m
- Larstiger Berge + Bachfallenstock, höchster Berg: Strahlkogel, 3295 m
- Alpeiner Berge, höchster Berg: Schrankogel, 3490 m
- Habicht-Elfer-Kamm, höchster Berg: Habicht, 3277 m
- Serleskamm, höchster Berg: Kirchdachspitze, 2840 m
- Sulztalkamm, höchster Berg: Wilde Leck, 3361 m
- Westlicher Hauptkamm, höchster Berg: Zuckerhütl, 3505 m (gleichzeitig der höchste Berg der gesamten Stubaier Alpen)
- Mittlerer Hauptkamm, höchster Berg: Wilder Freiger, 3418 m
- Östlicher Hauptkamm, höchster Berg: Pflerscher Tribulaun, 3097 m
- Windach-Brunnenkogelkamm, höchster Berg: Jochköpfl, 3143 m
- Botzergruppe + Ausläufer, höchster Berg: Botzer, 3250 m
- Aggls-Roßkopf-Kamm, höchster Berg: Agglspitze, 3196 m
- Kalkkögel, höchster Berg: Schlicker Seespitze, 2804 m
[Bearbeiten] Gipfel
Die 10 höchsten Gipfel der Stubaier Alpen:
- Zuckerhütl, 3.507 m
- Schrankogel, 3.497 m
- Pfaffenschneid, 3.488 m
- Ruderhofspitze, 3.473 m
- Sonklarspitze, 3.471 m
- Wilder Pfaff, 3.458 m
- Wilder Freiger, 3.419 m
- Östliche Seespitze, 3.416 m
- Schrandele, 3.393 m
- Hohes Eis, 3.388 m
In den Stubaier Alpen gibt es knapp 500 benannte und mit Höhenkote versehene Gipfel. Zu den bekannteren gehören (geordnet nach der Höhe):
- Wilde Leck, 3.361 m
- Stubaier Wildspitze, 3.340 m
- Schaufelspitze, 3.333 m
- Breiter Grießkogel, 3.295 m
- Habicht, 3.277 m
- Östlicher Feuerstein, 3.268 m
- Pflerscher Tribulaun, 3.096 m
- Hohe Villerspitze, 3.092 m
- Gamskogel, 2.815 m
- Schlicker Seespitze, 2.804 m
- Serles, 2.718 m
- Hoher Burgstall, 2.613 m
- Saile (Nockspitze), 2.406 m
[Bearbeiten] Tourismus
[Bearbeiten] Alpenvereinshütten
In den Stubaier Alpen gibt es die folgenden Hütten des Deutschen, Österreichischen und Italienischen Alpenvereins:
- Adolf-Pichler-Hütte (bei den Kalkkögeln)
- Amberger Hütte (im Sulztal)
- Becherhaus (am mittlerern Hauptkamm)
- Bremer Hütte (bei Gschnitz)
- Dresdner Hütte (im Skigebiet)
- Elferhütte (bei Neustift)
- Franz-Senn-Hütte (im Oberbergtal)
- Hildesheimer Hütte (am Windachtal)
- Hochstubaihütte (auf der Wildkarspitze)
- Innsbrucker Hütte (im Gschnitztal)
- Müllerhütte (am mittlerern Hauptkamm)
- Neue Regensburger Hütte (bei Falbeson)
- Neue Pforzheimer Hütte (bei St. Sigmund im Sellrain)
- Nürnberger Hütte (bei Ranalt)
- Peter-Anich-Hütte
- Siegerlandhütte (im Windachtal)
- Starkenburger Hütte (bei Neustift)
- Sulzenauhütte (bei Ranalt)
- Westfalenhaus (bei St. Sigmund im Sellrain)
- Winnebachseehütte (bei Gries im Sulztal)
Die Stubaier Alpen erreicht man durch das Stubaital, das Ötztal, das Gschnitztal und das Sellraintal.
[Bearbeiten] Stubaier Höhenweg
Der Stubaier Höhenweg ist ein Höhenwanderweg von etwa 120 km Länge, den man in acht bis neun Etappen zurücklegen kann. Er ist als Rundweg mit Start und Ziel in Neustift konzipiert. Der Weg führt fast ausnahmslos durch alpines und hochalpines Gelände auf einer Höhe zwischen 2000 und 3000 m und ist teilweise mit Drahtseilen und Stahlbügel versichert, ohne jedoch Gletscher zu betreten.
Als Stützpunkte dienen auf dem Weg die Starkenburger Hütte, Franz-Senn-Hütte, Neue Regensburger Hütte, Dresdner Hütte, Sulzenauhütte, Nürnberger Hütte, Bremer Hütte und Innsbrucker Hütte.
[Bearbeiten] Weblinks
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