Supreme Commander
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Supreme Commander | ||
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Entwickler: | Gas Powered Games | |
Verleger: | THQ | |
Publikation: | ![]() |
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Plattform(en): | PC (Windows) | |
Genre: | Echtzeitstrategie | |
Spielmodi: | Einzelspieler, Mehrspieler über LAN oder Internet | |
Thematik: | Science Fiction | |
Steuerung: | Maus, Tastatur | |
Systemminima: | siehe Systemvorauss. | |
Medien: | 1 DVD-ROM | |
Sprache: | ![]() |
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Altersfreigabe: | PEGI:![]() |
USK:![]() |
Information: |
Supreme Commander ist ein Echtzeit-Strategiespiel, welches von Chris Taylor und seiner Firma Gas Powered Games entwickelt wurde. Die erste Ankündigung des Spiels wurde in der US-amerikanischen Zeitschrift PC Gamer im August 2005 veröffentlicht. Dort wurde es als ein inoffizieller Nachfolger zu Chris Taylors Total Annihilation von 1997 beschrieben. Am 18. Januar 2007 wurde bekannt gegeben, dass Supreme Commander finalen Status erreicht hat; Supreme Commander wurde in Europa am 16. Februar und in Amerika am 20. Februar 2007 veröffentlicht.
Die Open-Beta-Phase wurde am 23. November 2006 gestartet, seit diesem Zeitpunkt konnte die Öffentlichkeit die Vorabversion des Spiels kostenlos testen [1]. Eine Demo-Version des fertigen Spiels wurde am 6. Februar 2007 veröffentlicht [2].
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gameplay
Chris Taylor war der Ansicht, dass die meisten modernen Strategiespiele eigentlich Taktikspiele seien, weil sie einfach einen zu kleinen Maßstab haben. Seine Intention war daher, aus Supreme Commander ein auf Strategie fokussiertes Spiel zu machen, indem er einen großen Maßstab wählt.
[Bearbeiten] Armored Command Unit
Das Zentrum einer jeden Streitmacht bei Supreme Commander ist die sogenannte Armored Command Unit,kurz ACU.Die ACU ist ein extrem großer,humanoider Kampfroboter.Dieser kann nicht gebaut werden,sondern steht von Spielbeginn an kostenlos zur Verfügung.Die ACU ist in der Lage,in geringem Maße Ressourcen zu generieren,darüber hinaus kann sie Gebäude bauen.Sie ist durchaus kampfstark und kann besonders am Anfang eines Spiels eine ernstzunehmende Kraft in einem Kampf darstellen.Noch dazu kann man sie im Spielverlauf mit neuen Waffen und anderen Teilen aufrüsten,die zum Teil extrem mächtig sind. Trotz allem ist die ACU für den Fronteinsatz eher ungeeinget,denn sie stellt die Verbindung des Kommandanten(also des Spielers) zum Schlachtfeld da.Wird sie zerstört,so hat der Besitzer sofort verloren.Des Weiteren explodiert die ACU bei Zerstörung mit einem Radius und einer Energie,die einem Strategischem Nuklearsprengkopf gleichkommt.
[Bearbeiten] Größenverhältnis der Einheiten
In den meisten Strategiespielen werden die Einheitengrößen so gewählt, dass die Einheiten gut auf den Bildschirm passen. Dadurch wird eine minimale und maximale Einheiten- und Gebäudegröße zwingend, da das Spiel sonst nicht spielbar bleibt. Supreme Commander indessen erlaubt große Unterschiede in der Einheitengröße und bleibt dennoch spielbar – die Größenverhältnisse sind dabei so unterschiedlich groß, dass selbst nukleare Explosionen halbwegs realistisch dargestellt werden können.
Um dies zu erreichen wird das Terrain komplett in 3D dargestellt, wobei die Kamera frei beweg- und zoombar ist.
[Bearbeiten] Simulation
Supreme Commander würfelt nicht einfach aus, ob ein Schuss trifft oder verfehlt. Stattdessen wird die Bewegung jedes einzelnen Projektils berechnet um festzustellen, ob es trifft. Die Genauigkeit hängt dabei von dem Zustand der feuernden Einheit, ihrer Bewegungsgeschwindigkeit und ihrer Position relativ zum Ziel ab.
[Bearbeiten] Ressourcen
In Supreme Commander gibt es zwei Ressourcentypen:Energie und Masse. Energie wird durch Kraftwerke gewonnen,die in verschiedenen Qualitätstufen in unbegrenzter Menge gebaut werden können. Masse hingegen wird durch Masseextraktoren gewonnen,die nur auf bestimmten Feldern plaziert werden können,die Massegewinnung auf diese Art und Weise ist also begrenzt.Die Extraktoren können aber in drei Stufen verbessert werden,um mit steigendem Fortschritt mitzuhalten.Zusätzlich können noch Massekonverter in beliebiger Zahl gebaut werden,diese verbrauchen aber in hohem Maße Energie.Die gewonnenen Resourcen werden direkt auf das Konto übertragen,es werden keine Transporter o.Ä. benötigt. Das Besondere am Ressourcensystem ist aber,dass der Vorrat sozusagen zweigeteilt ist,und zwar einmal in den Ressourcenspeicher,wo bis zu einem bestimmten Limit(durch Gebäude erweiterbar)Ressourcen gespeichert werden und zum anderen die Rate,mit der diese Ressourcen pro Sekunde generiert werden. Ebenso sind alle Kosten in Gesamtkosten und Kosten pro Sekunde eingeteilt. Wird ein Bauauftrag gegeben,so werden die Kosten pro Sekunde von dem Einkommen pro Sekunde abgezogen.Solange das Einkommen ein positiver Wert ist,wird der Vorrat nicht angegriffen.Erst wenn die Kosten größer als das Einkommen sind,werden Ressourcen aus den Speichern genutzt.Diese Technik macht es möglich,viele Bauaufträge gleichzeitig am Laufen zu haben,aber trotzdem langfristig in der Lage zu sein,ob die eigene Wirtschaft diese tragen kann.
[Bearbeiten] Ränge
Alle Einheiten und Gebäude gehören einem von vier Technologierängen an. Anfangs lassen sich nur kleine, recht schwache Rang 1-Einheiten herstellen, durch Upgrades und Einsatz von fortgeschrittenen Ingenieuren lassen sich jedoch Einheiten fortgeschrittener Ränge bauen. Der zweite Rang erweitert die Möglichkeiten des Spielers, vor allem was die Verteidigung betrifft, während der dritte und vierte Rang besonders offensive Möglichkeiten eröffnen.Der Sprung zu einem neuen Technologierang ist nicht vollständig für alle Einheiten und Gebäude gültig,vielmehr müssen sämtliche produzierenden Gebäude einzeln unter großem Kostenaufwand verbessert werden,baut man eine neues Produktionsgebäude,so ist dieses immer von Anfang an auf Stufe1 und muss wieder manuell verbessert werden. Dafür sind Einheiten höherer Stufe denen niedrigerer Stufe um ein Vielfaches überlegen.So kann ein Abwehrturm der Stufe 2 Dutzende,wenn nicht Hunderte von Rang 1-Einheiten abwehren,ohne nennenswert beschädigt zu werden.
[Bearbeiten] Experimentelle Einheiten
Der vierte Rang besteht nur aus Experimentellen Einheiten, welche allesamt besonders groß, besonders teuer und besonders mächtig sind. Jede Fraktion hat drei einzigartige Experimentelle Einheiten mit besonderen Fähigkeiten, die mit besonders starker Feuerkraft ausgerüstet und schwer zu zerstören sind.
[Bearbeiten] Künstliche Intelligenz
Supreme Commander bietet eine besonders differenzierte KI. Es gibt die typischen Modi Einfach und Normal, aber drei Variierungen für den schweren Gegner. Die Horden-KI wird den Spieler mit hunderten schwächeren Einheiten überfluten, die Tech-KI wird ihre Forschungen so schnell wie möglich vorantreiben und den Gegner mit fortgeschrittenen Einheiten angreifen, und die Balance-KI wird versuchen, eine Mitte zwischen diesen Extremen zu finden.
Die KI leidet dennoch unter den typischen Problem des Computerspielers in Echtzeitstrategie-Spielen. Keine KI versteht die Platzierung von Gebäuden so gut einzusetzen wie ein menschlicher Spieler, wobei gerade dies ein wichtiges Element in Supreme Commander ist. Außerdem kann die KI sich schlecht an verschiedene Strategien anpassen. Beides kann der menschliche Spieler ausnutzen.
[Bearbeiten] Fraktionen
Alle in Supreme Commander vertretenen Fraktion, drei an der Zahl, sind Menschen, die im Unendlichen Krieg um Freiheit und Frieden verwickelt sind.
[Bearbeiten] United Earth Federation
Die United Earth Federation (etwa Vereinigte Föderation der Erde) versucht, das alte Erd-Imperium wiederzuvereinen. Sie bevorzugt großkalibrige Waffen, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge. Sie ist die einzige Fraktion, die den Supreme Commander mit Nuklearwaffen ausstatten kann.
[Bearbeiten] Aeon Illuminate
Die Aeon Illuminate (etwa Die Ewigkeit erleuchten) ist eine semireligiöse Verbindung , die die fortgeschrittene Philosophie und Technik einer hochintelligenten, ausgestorbenen Alien-Rasse übernommen hat. Sie haben ein gemeinsames Bewusstsein entwickelt und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Erden-Imperium aus den zwangsläufigen logistischen Problemen von großen, menschgesteuerten Organisationen zusammengebrochen ist, und dass ihre Form der Miteinander-Existenz der einzige Weg ist, um der Menschheit Frieden und Wohlstand zu garantieren. Sie sehen sich daher auf einer Mission, Frieden zu bringen, die sie mit Assimilierung und Gewalt lösen wollen.
[Bearbeiten] Cybran Nation
Die Cybran Nations sind Computer-Symbionten, Menschen, deren Gehirn computerisiert und mit implantierbarer Technologie "verbessert" wurden. Dies erlaubt ihnen, schneller zu denken, zu besseren Schlüssen zu gelangen, ein vielfach besseres Gedächtnisvermögen zu besitzen und einfacher kontrolliert zu werden. Sie kämpfen für die Befreiung aller Cybraner, die besonders von der United Earth Federation unterdrückt werden. Die Besondere Hightech-Waffe der Cybran ist ein Mikrowellen-Laser der einen kontinuirlichen Laserstrahl abfeuert,der auch schwerstgepanzerte Ziele nach Sekunden zerstören kann.
[Bearbeiten] Funktionen
Auf der E3 2006 stellte Chris Taylor in-game einige Funktionen von Supreme Commander vor. Eine dieser Funktionen war die Unterstützung von Grafikkarten mit zwei Ausgängen, die es dem Spieler erlaubt, das Spielgeschehn auf zwei Monitoren zu betrachten. Ebenfalls gezeigt wurden fortgeschrittene Befehle für Einheiten, unter anderem zeit-koordinierte Angriffe und dynamische Verschiebung von Wegpunkten.
Die Graphikengine ist voll dreidimensional, obwohl ältere Screenshots nahe legten, dass das Terrain flach sei.
Auch auf der San Diego's Comic-Con wurde das Spiel vorgestellt. Chris Taylor gab dort bekannt, dass man anstatt der Benutzung zweier Monitore auch die Darstellung auf einem Breitbildmonitor in der Mitte teilen könnte, um zwei virtuelle Bildschirme zu erhalten. Mit der Benutzung zweier Breitbildschirme ist es so sogar möglich, 4 virtuelle Bildschirme auf einmal zu haben – im Betatest war dies möglich, wenn auch unpraktikabel.
Eins der am meisten angepriesenen Features ist die Möglichkeit, sehr frei zu zoomen. Der Spieler kann so lange herauszoomen, bis die gesamte Karte auf seinen Bildschirm passt. Die zur Verfügung stehenden Befehle ändern sich dabei nicht. Dies sei nur möglich, weil die gesamte Engine des Spiels um diese Idee herum gebaut ist, so die Entwickler.
Ein anderes wichtiges Feature von Supreme Commander ist der automatische Transport von Bodentruppen. Die Benutzung von fliegenden Transporten für sie wird für viele Spiele als beschwerlich beschrieben. Der Spieler von Supreme Commander kann daher Fährrouten einrichten. Die Lufttransporter mit einer solchen Route werden Truppen von einem bestimmten Punkt aufladen und sie über die Wegpunkte an ihren Zielpunkt bringen. Diese Route soll dabei leicht modifizierbar sein, damit der Spieler auf das sich ändernde Kampfgeschehen reagieren kann. Routen erlauben eine simple Möglichkeit, Truppen an die Front zu bringen ohne dass die Einheitenproduktion aus der sicheren Heimatbasis verlegt werden muss. Dieses Konzept ändert einiges an der Dynamik von Fußtruppen in einem Echtzeitstrategiespiel. Pfade und Wegpunkte können jederzeit verändert werden.
Wenn mehrere Einheiten den gleichen Punkt angreifen sollen, wird dem Spieler die Möglichkeit des zeit-koordinierten Angriffs gegeben. Der Computer wird dann die schnelleren Einheiten abbremsen, so dass sie gemeinsam mit den langsamen Einheiten ihr Ziel erreichen.
Chris Taylor hat öffentlich bekannt gegeben, dass sein Ziel für Supreme Commander die Erschaffung des am meisten veränderbaren Echtzeitstrategiespiels ist und möchte die Entwicklungsprogramme mit dem Spiel ausliefern. Dies könnte sich in der Entwicklung des Spiels jedoch nachteilig auswirken.
Das Ressourcensystem entspricht dem von Total Annihilation. Es wird zwei Typen von Ressourcen geben, die in unbegrenzten Maße von entsprechenden Gebäuden produziert werden können. Energie kann überall erzeugt werden, während Masse hauptsächlich an dafür geeigneten Punkten abgebaut wird. Masse kann jedoch auch (allerdings sehr teuer) aus Energie synthetisiert werden. Spuren von Ressourcen können auch aus Trümmerfelden geborgen werden. Baumaßnahmen verbrauchen die Ressourcen während sie erzeugt werden – damit wird ein dynamisches System erzeugt, in dem der Spieler die Balance zwischen Verbrauch und Erzeugung halten muss.
Ein Nachbarschafts-System erlaubt einigen Gebäuden Vorteile, wenn sie an bestimmte andere Gebäude angrenzen: Energieverbraucher haben gesenkten Bedarf, wenn sie an Energierzeuger angrenzen, Energieerzeuger haben erhöhte Produktion, wenn sie an Energiespeicher angrenzen, und Fabriken haben gesenkten Energie- und Massebedarf, wenn sie an entsprechende Produzenten angrenzen. Der Spieler muss versuchen, diese Boni auszunützen, ohne seine Basis zu weit auseinander zu bauen oder einfache Ziele für den Gegner zu bieten.
[Bearbeiten] Systemvoraussetzungen
- Windows XP Service Pack 2 oder Windows Vista
- Grafikkarte mit Vertex- bzw. Pixel-Shader-Unterstützung
- DirectX 9.0c
Supreme Commander wurde so programmiert, dass es neue Features aus Windows Vista und DirectX 10 unterstützt, jedoch werden alle Möglichkeiten des Spiels auch mit DirectX 9 nutzbar sein.
[Bearbeiten] Minimal
- 1,8-GHz-Prozessor
- 512 MB Arbeitsspeicher
- 8 GB Festplattenspeicher
- 128 MB Grafikkartenspeicher
- 56,6-Kbps-Internetverbindung
[Bearbeiten] Empfohlen
- 3-GHz-Prozessor
- 1 GB Arbeitsspeicher
- 10 GB Festplattenspeicher
- 256 MB Grafikkartenspeicher
- Breitband-Internetverbindung
[Bearbeiten] Musik
Der Soundtrack für Supreme Commander wurde von Jeremy Soule komponiert.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- E3 2006 – Game Critics Awards: Bestes Strategiespiel [3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.looki.de/ Supreme Commander „Open Beta gestartet“
- ↑ http://www.rebell.at/ Supreme Commander „Demo & Entwickler-Tour durch Wien“
- ↑ 2006 Winners – Game Critics Awards, 25. Juni 2006