Sven Ottke
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Sven Ottke | |
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Daten | |
Geburtsname | Sven Ottke |
Gewichtsklasse | Supermittelgewicht |
Nationalität | Deutsch |
Geburtstag | 3. Juni 1967 |
Geburtsort | Berlin |
Todestag | |
Todesort | |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,78 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 34 |
Siege | 34 |
K.-o.-Siege | 6 |
Niederlagen | 0 |
Unentschieden | |
Keine Wertung |
Sven Ottke (* 3. Juni 1967 in Berlin/Tempelhof) ist ein deutscher Sportler und war von 1997 bis 2004 Profiboxer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Jugend und Amateur
Sven Ottke lernte nach der Schule zuerst Stuckateur, später auch Industriekaufmann. Mit 14 Jahren ging er zum Spandauer BC 26 Berlin, um das Boxen zu erlernen, laut eigener Aussage, weil er in anderen Sportarten immer nur Zweiter geworden war. Seine Kritiker, die bemängelten, er habe zu spät damit angefangen, widerlegte er, als er bereits vier Jahre später, im Alter von 18 Jahren, zum ersten Mal Deutscher Meister im Mittelgewicht wurde.
Insgesamt gewann Ottke elf deutsche Meisterschaften: 1985 bis 1991, 1995 und 1996 im Mittelgewicht sowie 1992 und 1993 im Halbschwergewicht. Dabei besiegte er unter anderem im Finale 1990 und 1991 Norbert Nieroba, 1992 Torsten May, 1996 Dirk Eigenbrodt und 1996 Kai Kurzawa. 1994 verlor er den Finalkampf gegen Thomas Ulrich.
1988, 1992 und 1996 nahm er an den Olympischen Spielen teil, ohne jedoch die Medaillenränge erreichen zu können. Bei den Spielen 1988 in Seoul scheiterte er im Viertelfinale am Kanadier Egerton Marcus. 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta unterlag er jeweils gegen Ariel Hernández aus Kuba, gegen den er im Laufe seiner Karriere in vier Begegungen jeweils verlor.
Die Amateurweltmeisterschaften 1989 in Moskau beendete er nach einer Halbfinalniederlage gegen den Kubaner Ángel Espinosa auf dem dritten Rang. Bei der WM 1991 in Sydney verlor er im Viertelfinale gegen Alexander Lebsiak aus der Sowjetunion. Bei den Titelkämpfen 1993 in Tampere scheiterte er an Ariel Hernández.
1987 in Turin nahm Ottke erstmals an den Europameisterschaften teil und schied dort im Viertelfinale gegen den Polen Henryk Petrich durch einen Erstrunde-KO aus. 1989 in Athen unterlag er schon im ersten Kampf gegen Andrei Kurniawka aus der Sowjetunion. 1991 gewann er schließlich in Göteborg, unter anderem mit einem Halbfinalsieg gegen Alexander Lebsiak, den Europameistertitel. Bei der EM 1993 in Bursa belegte er nach einer knappen Punktniederlage gegen den Lokalmatador Sinan Şamil Sam einen dritten Platz. 1996 gewann er im dänischen Vejle zum zweiten Mal die Europameisterschaft. Dort setzte er sich im Finale gegen den Ungarn Zsolt Erdei durch.
Weitere Erfolge gelangen ihm mit dem zweiten Plätzen beim Weltcup 1994 in Bangkok und den Goodwill Games 1990 in Seattle
Ottke schlug in seiner langjährigen Amateurlaufbahn außerdem unter anderem die späteren Profiweltmeister Dariusz Michalczewski, Michael Moorer, Chris Byrd, Antonio Tarver und beim Chemiepokal 1994 umstritten auch Juan Carlos Gómez. Henry Maske unterlag er mehrfach (auch durch KO). Von 335 Kämpfen gewann er 286.
[Bearbeiten] Profi
1997 wechselte er ins Profilager und fand mit Ulli Wegner und Wilfried Sauerland sowohl einen erfahrenen Trainer als auch Promotor. Schon ein knappes Jahr später, am 24. Oktober 1998, konnte er mit einem Punktsieg gegen den US-Amerikaner Charles Brewer den Weltmeistertitel nach IBF-Version gewinnen. Den Titel verteidigte er in den folgenden Jahren unter anderem gegen Glen Johnson, Silvio Branco, Anthony Mundine und Rudy Markussen. Seine Karriere krönte er mit dem zusätzlichen Gewinn der Weltmeisterschaft nach WBA-Version am 13. März 2003. Am 27. März 2004 trat Ottke mit einem Sieg gegen Armand Krajnc nach 23 erfolgreichen Titelverteidigungen als ungeschlagener Weltmeister ab.
Ottke bestritt insgesamt 34 Profikämpfe, die er alle gewann. In der computerbasierten Rangliste der besten Boxer aller Zeiten der Website boxrec.com belegt Ottke im Super-Mittelgewicht derzeit den achten Rang[1]. Stand: 14. März 2007
Ottke war für seine Defensivkünste bekannt und bei manchen, die die offensive Boxweise bevorzugen, auch unbeliebt. Er wurde als „Boxer mit Kopf und Auge“ bezeichnet.
[Bearbeiten] Sonstiges
Nach eigenen Angaben will Ottke sich in naher Zukunft seiner zweiten sportlichen Leidenschaft, dem Golfen, widmen und sich zum Golflehrer ausbilden lassen. Boxerisch wird er den Fernsehzuschauern als Kommentator bei der ARD erhalten bleiben.
1993 heiratete Sven Ottke seine Freundin Gaby. Mit ihr hat er die Tochter Rebecca (* 1993) und den Sohn Marc-Steffen (* 2001). Im Oktober 2006 nahm Sven Ottke gemeinsam mit Eiskunstläuferin Mandy Wötzel an der RTL-Show Dancing on Ice teil.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Sven Ottke in der BoxRec-Datenbank.
- Literatur von und über Sven Ottke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Ottke, Sven |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sportler und Profiboxer |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1967 |
GEBURTSORT | Berlin/Tempelhof |