Törökbálint
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| Wappen | Karte |
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| Basisdaten | |
| Land: | Ungarn |
| Komitat: | Komitat Pest |
| Geographische Lage: | 47°26'42 N 18°55'44 O |
| Einwohner: | 11.798 (2001) |
| Bevölkerungsdichte: | 401,29 Einwohner je km² |
| Postleitzahl: | 2045 |
| Vorwahl: | (+36) 23 |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Munkácsy Mihály u. 79. 2045. Törökbálint |
| Offizielle Website: | www.4dsoft.hu/onkorm (auch auf Deutsch) |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Turai István |
Törökbálint (deutsch: Großturwall) ist eine Ortschaft (offizielle Bezeichnung: Község, eine Kategorie zwischen Dorf und Stadt in Ungarn). Ein Referendum im Jahre 2004 hinsichtlich der Erhebung zur Stadt verlief knapp negativ, so dass es bei der Bezeichnung Község blieb.
Der deutsche Name der Stadt rührt nicht nur daher, dass Ungarn und die deutschsprachigen Länder - hauptsächlich Österreich - eine gemeinsame Geschichte von mehreren Hundert Jahren haben, sondern auch dadurch, dass die Ortschaft ursprünglich ein schwäbisches Dorf war, wie viele andere Siedlungen in Ungarn auch.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographische Lage
Großturwall liegt ungefähr 15 Kilometer westlich von Budapest, zwischen Diósd (deutsch: Orasch) und Budakeszi (deutsch: Wudigeß), ebenfalls schwäbische Siedlungen.
Törökbálint ist direkt mit den Autobahnen M 1 und M 2 verbunden und ist direkt von der M 0 erreichbar.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vor der Siedlung der Ungarn
Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. lebten in der Gegend die keltischen Awaren. Diese wurden von den Römern abgelöst. Die Geschichte der sich hier befindlichen Ortschaften wurde durch den Ausbau der römischen Heerstraße in Schwung gebracht. In der Zeit der barbarischen Angriffe gegen die Römer wurden auch die Bewohner vertrieben und die Gegend wurde erst wieder ab dem 6. Jahrhundert besiedelt.
Nach der ungarischen Besiedlung übergab Großfürst Árpád das Gebiet dem Fürsten Kond, dessen Sohn, Csörsz, in der Nähe eine Burg bauen ließ. Von deren Namen Torbágy (Turobag) stammt wahrscheinlich der deutsche Name der Ortschaft.
[Bearbeiten] Mittelalter
Im Mittelalter hieß die Stadt Török-Bálint. Török Bálint war eine historische Persönlichkeit, ein Dichter und Adeliger, der diese Gebiete besaß.
[Bearbeiten] Moderne Geschichte
Im 16. Jahrhundert erhielten die Jesuiten die Ortschaft, die viele, schöne Gebäude im Barockstil errichteten. In den Händen der Jesuiten blieb die Ortschaft bis 1773. Die Gebiete, die sich bis zu dieser Zeit fast vollständig entvölkerten, wurden gegen 1700 durch Schwaber wiederbesiedelt, derer Anzahl in kurzer Zeit alle anderen hier lebenden Volksstämme überschritten hatte.
Nach der Auflösung des Jesuitenordens gab Maria Theresia die Gebiete an Josef Majláth, ihrem Kammer-ratgeber.
Die ersten Kontakte zwischen Budapest und Großturwall wurden durch die Eröffnung einer Bahnlinie 1884 hergestellt.
1900 wurde die Ortschaft von Török-Bálint in Törökbálint umbenannt. Ab 1912 verkehrte eine Vorortbahn zwischen der Hauptstadt und Großturwall bis zur Stilllegung nach dem Krieg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der seit Jahrhunderten hier lebenden Schwaben ausgesiedelt. Danach wurden die Schwaben, die früher die Mehrheit bildeten, zum Minoritätenvolk.
[Bearbeiten] Großturwall heute
Heute ist Großturwall Teil der Budapester Agglomeration. Immer mehr Menschen siedelten von Budapest nach Großturwall um. Deshalb wurde in den letzten Jahren, der sich am Großturwaller Stadtrand befindliche Spiegelberg, der früher einmal ein Obstgarten war, völlig bebaut.
Die am Rand von Großturwall angesiedelten großen Unternehmen (z. B. das Porsche Parts Center) und die vielen Einkaufszentren (Mediamarkt, ElectroWorld, Tesco etc.) beleben die Wirtschaft in der Ortschaft, indem sie Arbeitsplätze schaffen.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Großturwall und Süßen in Baden-Württemberg sind Partnerstädte.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Walla-Schloss
- Das Lungensanatorium, das ehemalige Schloss der Jesuiten. Ab 1701 war das Gebäude im Besitz der Jesuiten. Seit 1920 ist es ein Lungensanatorium.
- Kalvarienreihe
- Die Römisch-katholische Kirche wurde erstmals 1422 erwähnt. Sie wurde mehrmals umgebaut, zuletzt im Barockstil.
- Zimándy-Ignác-Schule
- Die Calvinistische Kirche wurde 1994 gebaut in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Süßen.
- Das Dorfmuseum wurde 1996 eröffnet mit Hilfe der Düsseldorfer Stiftung Hermann Niermann.
