Taenit
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Taenit | |
Widmannstättensche Figur - schmale, helle Streifen sind Taenit-Bänder | |
Chemismus | γ-(Ni,Fe) |
Mineralklasse | Elemente - Metalle, Legierungen und intermetallische Verbindungen I/A.08-20 (nach Strunz) 1.1.11.2 (nach Dana) |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse | kubisch-hexakisoktaedrisch ![]() |
Farbe | grauweiß bis silberweiß |
Strichfarbe | hellgrau |
Mohshärte | 5 bis 5,5 |
Dichte (g/cm³) | 7,8 bis 8,22 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | bandförmige Kristalle (Name!) |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
|
Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | Kamacit |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | magnetisch |
Besondere Kennzeichen |
Taenit (Bandeisen) ist meteoritisches Nickel-Eisen-Mineral aus der Mineralklasse der "Metalle, Legierungen, intermetallische Verbindungen" mit einem Nickel-Anteil von 20 bis 50 %. Es kristallisiert im Kubischen Kristallsystem mit kubisch-flächenzentrierter Kristallstruktur und entwickelt schmale, bandförmige Kristalle von silber- oder grauweißer Farbe. Taenit ist Bestandteil von Nickel-Eisenmeteoriten.
Bei einem Anteil von 4 bis 7,5 % Nickel in der Verbindung spricht man von Kamacit, bei einem Anteil von > 50 % von Tetrataenit. Das Gemenge aus Kamacit und Taenit wird als Plessit bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Der Name Taenit leitet sich auch dem griechischen tainia für Band. Erstmals entdeckt und beschrieben wurde es 1861.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Taenit ist eine natürliche Legierung aus kubisch-flächenzentriertem γ-Eisen und Nickel, wobei der Nickel-Anteil im Gegensatz zum Kamacit höher ist.
Gefunden wurde das Mineral unter anderem in folgenden Meteoriten:
- Frontier Mountain Meteorit in der Antarktis
- Campo-del-Cielo-Meteorit in Argentinien
- Henbury (Meteorit) in Australien
- Abee (Meteorit) in Kanada
[Bearbeiten] Siehe auch
- Systematik der Minerale
- Liste der Minerale
- Legierung (Geschichte)
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6