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Tafsir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert die Koranexegese; für die Bibelübersetzung von Saadia Gaon siehe Tafsir (Bibelübersetzung).

Tafsir tafsir / تفسير / tafsīr /„Erläuterung, Deutung, Interpretation“, die Exegese des Korans, gehört zu den wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen.

Die klassischen Kommentare und Erläuterungen zum Text des Koran folgen dem Aufbau des Korans nach Sure/Vers (āya), wie etwa der monumentale Korankommentar von Tabari, der sich in erster Linie an der Traditionsliteratur orientiert und in einer nach Möglichkeit ununterbrochenen Überliefererkette (isnad) die exegetischen Deutungen der Generation der Gefährten des Mohammed zum Korantext präsentiert. Solche Tafsīr-Werke nennt man tafsīr bil-maʾṯūr / تفسير بالماثور , da die Exegese sowohl einzelner Wörter als auch der Koranverse mit dem konsequenten Rückgriff auf den Inhalt der Aussagen (aṯar/pl. āṯār) der Gefährten (sahaba) erfolgt. Die traditionelle Auslegung hatte zu keinem Zeitpunkt einen inhaltlich einheitlichen Charakter: Selbst die philologischen Interpretationen des Textes – oft unter Berücksichtigung der Sprache der altarabischen Poesie – sind recht unterschiedlich.

Bereits im ausgehenden ersten muslimischen Jahrhundert hat man sich mit seltenen, nur schwer verständlichen Wörtern des Korans beschäftigt, denn viele Begriffe haben unterschiedliche Deutungen zugelassen. Diese in der Koranexegese selbständige Gattung nannte man ghara'ib al-Koran / غرائب القرآن / ġarāʾibu ʾl-Qurʾān /„seltsame (Begriffe) des Korans“. In Büchern unter diesem Titel unterzog man die gesammelten Wörter einer genauen Analyse. In vielen Fällen sind die Begriffe anhand der in der Frühzeit bekannten gleichlautenden Begriffe der altarabischen Poesie, in der eine bestimmte Wortbedeutung noch lebendig war, erläutert worden. Die älteste Autorität auf diesem Gebiet der exegetischen Literatur ist 'Abd Allah ibn 'Abbas (gest. gegen 688), dessen philologische und exegetische Erläuterungen zum Korantext in den tafsir-Werken der Folgegenerationen verarbeitet worden sind. Bahnbrechende Studien haben auf diesem Gebiet Arthur Jeffery und Theodor Nöldeke hervorgebracht.

Die ersten exegetischen Werke aus dem ausgehenden ersten und zweiten muslimischen Jahrhundert sind überwiegend in späteren Sammlungen (Tabari, Ibn Kathir, al-Zamachschari) erhalten; letzterer bemühte sich eher um die philologische als um die dogmatische Auslegung des heiligen Textes. In den letzten Jahren sind bedeutende Koranexegesen, die vor die Schaffungsperiode von al-Ṭabarī zu datieren sind, publiziert worden: die Exegese des Mekkaners Muǧāhid ibn Ǧabr (gest. 722), deren handschriftliches Material auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und der Korankommentar von Muqatil ibn Sulaiman (gest. 767) aus Basra; die der Edition des Werkes zugrunde gelegten Handschriften stammen ebenfalls aus dem späten 12. und 15. Jahrhundert. Die ältesten Handschriften einer Koranexegese stammen aus dem späten 9. Jahrhundert: sie sind die Abschriften vom Tafsīr-Werk des ägyptischen Gelehrten Abd Allah Ibn Wahb (gest. 812), den al-Ṭabarī in seinem genannten Werk durchgehend zitiert. Drei Bände des Werkes sind erstmalig zu Beginn der 1990er Jahre publiziert worden (Lit.: Abd Allah ibn Wahb).

Die dogmatisch-politischen Kämpfe in der islamischen Geschichte haben auch in der Exegese ihre Spuren hinterlassen, die in der Orientalistik erstmalig Ignaz Goldziher in seinem bahnbrechenden Werk Die Richtungen der islamischen Koranauslegung (Leiden 1920) systematisch dargestellt hat.

Die Tafsir-Literatur beschäftigt sich neben der dogmatisch-theologischen und philologischen Auslegung auch mit wichtigen Teilaspekten des Korans: mit den koranischen Lesarten (Koranlesung: qirāʾāt / قراءات ), ferner mit der Frage der Abrogation eines oder mehrerer Koranverse durch andere Verse الناسخ والمنسوخ / al-nāsiḫ wal-mansūḫ und der Erörterung der historischen Anlässe, die zur Offenbarung bestimmter Verse geführt haben (asbāb an-nuzūl / أسباب النزول ). In speziellen Sammlungen hat man nur die juristisch relevanten Verse des Korans aus der Sicht des Fiqh erörtert. Diese koranexegetischen Bücher tragen meistens den Titel ahkam al-Koran / أحكام القرآن / aḥkāmu ʾl-qurʾān /„Rechtsvorschriften des Korans“. Der erste, der ein solches Werk verfasste, ist asch-Schafii († 820); es ist allerdings nicht im Original, sondern in einer späten Bearbeitung aus dem 11. Jahrhundert erhalten. Das älteste, im Original vorliegende Werk unter diesem Titel stammt aus dem 9. Jahrhundert; sein Verfasser ist der Kadi der Malikiten von Bagdad Isma'il ibn Ishaq al-Dschahdami / اسماعيل بن اسحاق الجهضمي / Ismāʿīl b. Isḥāq al-Ǧahḍamī († 895), der die koranischen Vorschriften aus der Sicht seiner Rechtsschule erörterte. Dieses alte, allerdings nur fragmentarisch erhaltene Werk ist seit 2005 im Druck zugänglich. Die Summe der hier genannten Disziplinen fasst man unter dem Begriff „Koranwissenschaften“ ( علوم القرآن ) zusammen.

Ein von den obigen Disziplinen der Koranwissenschaften weitgehend unabhängiger Wissenschaftszweig, der sich mit dem Koran befaßt, ist die Lehre vom Wundercharakter des heiligen Textes: i'dschas al-Koran / إعجاز القرآن / iʿǧāzu ʾl-Qurʾān /„Unnachahmlichkeit des Korans“. Mehrere Koranstellen deuten darauf hin, daß die Theorie über den Wundercharakter des Korans bereits durch den Propheten Mohammed begründet wurde:

„Sag: Gesetzt den Fall, die Menschen und die Dschinn tun sich (alle) zusammen, um etwas beizubringen, was diesem Koran gleich(wertig) ist, so werden sie das nicht können. Auch (nicht), wenn sie sich gegenseitig (dabei) helfen würden.“

– Sure 17, Vers 88

Die Lehre über die Unnachahmlichkeit des Korans haben die Mu'taziliten, unter ihnen vor allem al-Dschahiz in seinem Werk hudschadsch al-nubuwwa / حجج النبوة / ḥuǧaǧu ʾl-nubuwwa /„Beweise der Prophetie“ und al-Baqillani († 1013), einer der bedeutendsten Schüler von al-Asch'ari in seinem Die Unnachahmlichkeit des Korans wissenschaftlich begründet und entwickelt.

Unter den Kommentaren des 20. Jahrhunderts nimmt Tafsīr al-Manār des ägyptischen Gelehrten Muhammad Abduh und Rashid Rida einen repräsentativen Platz ein. Die Exegese wird auch in Kreisen muslimischer Autoritäten der Gegenwart weitergeführt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Theodor Nöldeke: Geschichte des Qorans. Leipzig 1909–1938 (3 Bände).
  • Theodor Nöldeke: Neue Beiträge zur semitischen Sprachwissenschaft. Strassburg 1910.
  • Angelika Neuwirth: Koran. In: H. Gätje (Hrsg.): Grundriss der arabischen Philologie. Bd. II. Literaturwissenschaft, Wiesbaden 1987, S. 119–135.; W. Fischer (Hrsg.): Bd. III. Supplement. S. 262–264, Wiesbaden 1992
  • Rudi Paret: Der Koran. Übersetzung. Stuttgart 1962.
  • Rudi Paret: Der Koran. Kommentar und Konkordanz. Stuttgart 1971.
  • Helmut Gätje: Koran und Koranexegese. Zürich 1971.
  • Arthur Jeffery: The foreign vocabulary of the Qurʾān. Baroda 1938.
  • Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums. Bd. I., Brill, Leiden 1967 (Qur'ānwissenschaften), S. 3–49.
  • John Wansbrough: Quranic studies. Sources and methods of scriptural interpretation. Oxford University Press, Oxford 1977, ISBN 0197135889.
  • ʿAbd Allāh b. Wahb al-Qurašī: Tafsīr al-Qurʾān. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1993–1995, ISBN 3-447-03291-X, ISBN 3-447-03688-5 (Herausgegeben und kommentiert von Miklos Muranyi).
  • ʿAbd Allāh b. Wahb al-Qurašī: Die Koranwissenschaften. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1992 (Herausgegeben und kommentiert von Miklos Muranyi).


[Bearbeiten] Weblinks

  • Literatur über Tafsir in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
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