Talsperre Fojtka
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daten | |
---|---|
Bauzeit: | 1904-1906 |
Höhe über Gründungssohle: | 15,8 oder 18 m |
Höhe über Talsohle: | 9 oder 11 m |
Speicherraum: | 0,25 Mio. m³ |
Höhe der Mauerkrone: | 393,50 m ü. NN |
Stauziel bei Vollstau: | 392,50 m ü. NN |
Stauziel bei Betriebsstau (1906): | 389,90 m ü. NN |
Wasseroberfläche: | 8,7 ha |
Mauervolumen: | 12.000 m³ |
sichtbare Kronenlänge: | 145 m |
Krümmungsradius: | 175 m |
Kronenbreite: | 4,5 m |
Sohlenbreite: | 11,0 m |
Einzugsgebiet: | 6,9 km² |
Bemessungshochwasser: | 11 m³/s |
Die Talsperre Fojtka (Talsperre Voigtsbach) ist eine typische Intze-Staumauer im Isergebirge in Böhmen (Tschechien), das zur Bauzeit zu Österreich gehörte. Die Talsperre liegt in Mníšek nördlich von Reichenberg (Liberec).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zweck
Die Talsperre dient dem Schutz vor Hochwasser und der Niedrigwasseraufhöhung. Das gestaute Gewässer ist der Voigtsbach im Quellgebiet der Jeřice (Görsbach).
[Bearbeiten] Die Staumauer
Die Gewichtsstaumauer wurde von 1904 bis 1906 unter der Oberbauleitung von Prof. Intze aus Aachen gebaut. Nach dem Tod von Prof. Intze im Dezember 1904 übernahm der Oberingenieur E. v. Scheure die Oberbauleitung. Die örtliche Bauleitung hatte der Ingenieur Hermann Schmidt.
Die Mauer ist aus Hornblendegranit-Bruchsteinen gemauert. Als Mörtel wurde Zementtrass verwendet.
[Bearbeiten] Weitere Talsperren
Zum Schutz vor Hochwasser wurden zu dieser Zeit insgesamt sechs Talsperren im Flussgebiet der Görlitzer Neiße (Lausitzer Neiße) geplant. Auslöser waren die Hochwässer des Jahres 1897 in großen Teilen Böhmens, Sachsens, Preußens und den Alpenländern. Zu diesem Zweck war im Jahr 1900 die "Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße" gegründet worden. - Die anderen fünf sind:
- Grünwalder Wasser (Mseno) (Stauinhalt 2,7 Mio m³)
- Harzdorf (Harcov) (Stauinhalt 0,63 Mio m³)
- Friedrichswald/Schwarze Neiße (Talsperre Bedrichov) (Stauinhalt 2,0 Mio m³)
- Görsbach/Gierschbach (Stauinhalt 0,5 Mio m³) (1906 noch in Planung)
- Mühlscheibe/Scheidebach (Mlynice) (Stauinhalt 0,25 Mio m³)
Die Talsperre Görsbach wurde wahrscheinlich nicht gebaut. In Listen tschechischer Talsperren ist heute keine passende Staumauer zu finden.
[Bearbeiten] Literatur (Quelle):
- Talsperren-Anlagen der Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße in Reichenberg, Reichenberg 1906
[Bearbeiten] Weblinks
Siehe auch: