Talsperre Harcov
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Die Talsperre Harcov, früher als Harzdorfer Talsperre bekannt, ist eine typische Intze-Staumauer im Isergebirge in Tschechien. Sie wurde von Nov. 1902 - Juni 1904 bei Reichenberg (Liberec) im damals österreichischen Böhmen unter der Oberbauleitung von Professor Intze gebaut. Ihr Zweck war Hochwasserschutz und Brauchwasser-(Betriebswasser)-Versorgung der Industrie.
Der Anlass zum Bau dieser Talsperre und fünf weiteren in der näheren Umgebung war das Hochwasser von 1897 im Einzugsgebiet der Görlitzer Neiße. Die Staumauer ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk, die auf Granit gegründet ist. Der Grundstein wurde am 27. Juni 1903 gelegt; die Einweihung fand am 29. April 1904 statt. Die Bauarbeiten an der Mauer waren schon im Dezember 1903 beendet, die Nachtragsarbeiten erst im Juni 1904. - Das gestaute Gewässer ist der Harzdorfer Bach.
[Bearbeiten] Daten
- Kronenhöhe: 371,0 m (oder 374 m) über dem Meer
- Höchster Stauspiegel: 370,00 m ü. NN
- Normaler Stauspiegel: 367,60 m ü. NN
- maximaler Stauinhalt bei Hochwasser: 630.000 m³
- normaler Stauinhalt: 400.000 m³
- Wasseroberfläche bei vollem Becken: 11,75 ha
- Höhe der Mauer über Talsohle: 12 m
- Höhe der Mauer über Gründungssohle: 19 m
- Größte Sohlbreite: 16 m
- Kronenbreite: 4,5 m
- Kronenlänge: 157 m
- Krümmungsradius: 120 m
- Mauervolumen: 16.000 m³
- Abflussleistung des Hochwasser-Überfalls: 20 m³/s
[Bearbeiten] Quelle
Die Informationen haben wir entnommen aus: "Talsperren-Anlagen der Wassergenossenschaft zur Regulierung der Wasserläufe und Erbauung von Talsperren im Flussgebiete der Görlitzer Neiße in Reichenberg", Verlag der Wassergenossenschaft, gedruckt zur Deutschböhmischen Ausstellung Reichenberg 1906
Koordinaten: 50° 46' 07" N, 15° 04' 15" O