Tannau
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Tannau ist ein Ortsteil der Stadt Tettnang etwa 12 km östlich von Friedrichshafen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Der Ort wurde 1972 in Tettnang eingemeindet.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname Tannau geht auf einen frühen karolingischen Siedler namens „Tanno“ zurück. Der überwiegende Teil der Ortschaft gehörte lange Zeit zum Gebiet der Montfortgrafen. Erstmals als Gemeinde wurde der Name Tannau 1810 urkundlich erwähnt. Zuvor hieß der Ort Missenhardt und der Name der Gemeinde Missenhardt wurde 1824 in Tannau umgewandelt.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet:
- In Silber auf grünen Boden eine grüne Tanne; oben rechts begleitet von einer dreilatzigen roten Fahne an drei schwarzen Trageringen
Das Symbol der Tanne steht nicht mit dem Ortsnamen in Verbindung, sondern wurde zu diesem assoziiert. Die dreilatzige, rote Fahne erinnert an die Zugehörigkeit zur Grafschaft Montfort. Die Gemeinde erhielt ihr Wappen am 29. Juni 1961. Es wird jedoch nach der Eingemeindung nach Tettnang nicht mehr amtlich genutzt.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Tannau wird flächenmäßig der meiste Hopfen der Gemarkung Tettnang angebaut. Hier befindet sich auch das erste Hopfenmuseum Deutschlands. Das Unternehmen Vaude befasst sich mit Bergsport und das Bergpracht Milchwerk produziert Nahrungsmittel.
[Bearbeiten] Sehenswertes
[Bearbeiten] Pfarrkirche St. Martin Tannau
Die um 1121 erbaute Kirche war ursprünglich eine Nothelferkapelle. Im Jahre 1663 erfolgte die Weihe der Kirche durch Weihbischof Sigismund von Konstanz zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria und des heiligen Martinus. 1720 kam dann der Umbau zur heutigen Gestalt mit Neigung zum barocken Baustil und Weihe des neuen Hochaltars mit den Figuren des hl. Konrad (links) und des hl. Ulrich (rechts) auf den Seitenkonsolen. 1723 wurden die Seitenaltäre (gleicher Stil wie der Hochaltar) mit den beiden von Andreas Brugger geschaffenen Ölgemälden (links: "Tod des hl. Josef"; rechts:"Die kleine Maria mit ihrer Mutter Anna") geweiht.
In der 2. Hälfte des 19. Jhd. wurde die flache Gipsdecke mit einem Bild der Rosenkranzkönigin, der Schutzpatronin von Tannau, verziert. Eine Gesamtrestaurierung der Kirche mit Erweiterung des Deckengemäldes um das Bild des Dorfes mit der Kirche und einem umgebenden Stuckrahmen erfolgte 1954. Gleichzeitig erwarb man den aus dem Jahr 1763 stammenden barocken Beichtstuhls von der Kirchengemeinde Hiltensweiler.
[Bearbeiten] Vereine und Organisationen
- Musikkapelle Tannau
- Sportverein Tannau (SV Tannau)
- Schützenverein Tannau
Koordinaten: 47° 39' 45" N, 9° 38' 35" O