Tastkopf
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Der Tastkopf, auch Tastteiler, ist ein Messmittel in der Elektronik, hauptsächlich bei Messungen mit dem Oszilloskop. Mit dem Tastkopf wird die zu messende Leiterstelle berührt und so das Signal an das eigentliche Messgerät geführt.
[Bearbeiten] Anforderungen
An den Tastkopf werden verschiedene Anforderungen gestellt:
- Der Tastkopf soll das zu messende Signal nicht verändern, also eine möglichst hohe Eingangsimpedanz haben. Daher sollte insbesondere seine Eingangskapazität gering sein und sein Eingangswiderstand möglichst groß.
- Reflexionen auf der Messleitung müssen verhindert werden. Der Tastkopf wird deshalb oft so ausgeführt, dass er mit dem Eingang des Oszilloskops einen kompensierten Spannungsteiler bildet. Hierzu befinden sich im Tastkopf ein Widerstand und ein dazu parallel geschalteter Kondensator, deren Verhältnis dem der Eingangsimpedanzen des Oszilloskop gleichen muss. Der Kondensator im Tastkopf ist daher oft verstellbar realisiert. Um die Signalquelle möglichst wenig zu belasten, also eine möglichst geringe Eingangskapazität zu haben, wird bei diesem Spannungsteiler meist ein Teilerverhältnis von 10:1 gewählt.
[Bearbeiten] Passive/Aktive Tastköpfe
Es werden passive und aktive Tastköpfe unterschieden. Die passiven bestehen im Wesentlichen aus einer Metallspitze, dem oben beschriebenen Spannungsteiler und der Zuleitung zum Messgerät. Bei aktiven Tastköpfen wird das Signal bereits im Tastkopf verstärkt, was eine besonders kleine Eingangskapazität ermöglicht. Allerdings benötigt ein aktiver Tastkopf eine externe Stromversorgung und kann nur Signale innerhalb des Arbeitsbereichs des Verstärkers messen.