Taufe Jesu
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Die Taufe Jesu wird im Markusevangelium gleich zu Beginn (1,9-11) und auch in den drei anderen Evangelien an hervorgehobener Stelle berichtet. In beinahe allen christlichen Konfessionen hat die Taufe Jesu den Vorbildcharakter, sich ebenfalls taufen zu lassen. Das Ereignis wird im katholischen Liturgischen Jahr als Fest „Taufe des Herrn“ gefeiert.
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die biblische Erzählung
Zu Johannes dem Täufer, der am Jordan angesichts des kommenden Gottesgerichts Umkehr predigt und zur Bußtaufe aufruft, kommt Jesus, um sich mit der Menge taufen zu lassen. Als er aus dem Wasser steigt, sieht er den Himmel geöffnet und den Heiligen Geist in Taubengestalt herabkommen. Zugleich hört er Gottes Stimme vom Himmel, der ihn als seinen geliebten Sohn proklamiert.
[Bearbeiten] Deutung

Der Erzählung liegt höchstwahrscheinlich eine historische Begebenheit zu Grunde. Sie kann als das Berufungserlebnis Jesu gedeutet werden, durch das er, in Abhängigkeit und zugleich Abgrenzung von Johannes dem Täufer, sein Wesen und seinen Auftrag erkannte und sich zur öffentlichen Wirksamkeit gesendet erfuhr: das Reich Gottes zu verkünden und zu verkörpern.
Das Hinabsteigen in die "Sündflut", solidarisch mit den Armen, Kranken und Sündern, wurde von der nachösterlichen Gemeinde als Vorwegnahme des Verbrechertods am Kreuz und des Abstiegs ins Totenreich verstanden - und damit als Wendung zum Leben für alle Getauften.
[Bearbeiten] Liturgie
Die Taufe des Herrn war im Kirchenjahr im Westen seit früher Zeit neben der Anbetung der Weisen und der Hochzeit zu Kana das zweite der drei Festgeheimnisse des Epiphaniastags und wurde am Oktavtag, dem 13. Januar, besonders bedacht. Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils schuf im katholischen Liturgischen Jahr ein eigenes Fest „Taufe des Herrn“ und legte es, als Abschluss der Weihnachtszeit, auf den Sonntag nach „Erscheinung des Herrn“ (Epiphanie). Zunehmend häufig wird an „Taufe des Herrn“ in der festlichen Gemeindemesse die Taufe gespendet und/oder das Sonntägliche Taufgedächtnis vollzogen.
In den Ostkirchen ist der 6. Januar, „Theophanie“ (= Gotteserscheinung), gewöhnlich dem Gedächtnis der Taufe Jesu im Jordan geweiht und mit einer Wassserliturgie, der „Großen Wasserweihe“, verbunden. Allein die christlichen Armenier feiern an diesem Datum noch miteinander verbunden Geburt, Erscheinung und Taufe des Herrn, weil sie das im Osten jüngere Festdatum des 25. Dezembers nicht übernommen haben.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Taufe Jesu – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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