Technische Informatik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Technische Informatik beschäftigt sich als eines der Hauptgebiete der Informatik mit den hardwaretechnischen Grundlagen von Rechen- und Kommunikationssystemen. Ihre Wurzeln liegen in der Elektrotechnik, insbesondere in der Digitaltechnik, sowie in der Logik und der diskreten Mathematik. Im Bereich der Schalttechnik lassen sich dabei die Grundlagen der technischen Informatik kaum von der Digitaltechnik unterscheiden. Auf der anderen Seite ergeben sich auch fließende Übergänge zur praktischen Informatik. Die verschwimmenden Grenzen in diesem Bereich ergeben sich aus der Möglichkeit, jeglichen Algorithmus potentiell auch durch feste Schaltungen realisieren zu können. Obwohl dies Geschwindigkeitsvorteile bringen kann, sind konkreten Schaltungen schon aus Kostengründen wesentlich engere Grenzen gesetzt. Nichtsdestoweniger bemüht man sich im Allgemeinen, diese Grenze zu Gunsten einer immer umfangreicheren Hardware-Verarbeitung zu verschieben.
Weite Teile der technischen Informatik sind durch kommerzielle Forschungsbestrebungen und Realisierungen geprägt, deren finanzielle Möglichkeiten aufgrund der Größe des Marktes die rein akademischen Möglichkeiten bei weitem übersteigen. Nennenswerte Fortschritte in der Technologie von Mikroprozessoren, Speicherkomponenten, Bussystemen und anderen wichtigen Teilbereichen der technischen Informatik werden daher heute meist industriell erreicht. Hinzu kommt, dass eine Reihe von Fortschritten in diesen Bereichen eher durch neue Produktionsverfahren erreicht wird als durch die eher strukturellen Kerngebiete der technischen Informatik. Der technischen Informatik kommt daher vielfach eher eine lehrende Bedeutung zu.
Zu den weiteren, bislang noch nicht erwähnten Schwerpunkten der technischen Informatik gehören:
- Robotik
- Sensorik
- Netzwerktechnologie
- Automatisierungstechnik
- Rechnerarchitektur
- Echtzeitsysteme
- Embedded Systems
- Signaltheorie
Siehe auch: Ingenieurinformatik (Studiengang)