Ternopil
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Ternopil | |
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Basisdaten | |
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Oblast: | Oblast Ternopil |
Rajon: | Kreisfreie Stadt |
Höhe: | 320 m |
Fläche: | 59,0 km² |
Einwohner: | 245.000 (2004) |
Bevölkerungsdichte: | 4.152,54 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 46000- |
Vorwahl: | +380 352 |
Geographische Lage: | keine Angabe |
Stadtgliederung: | 1 Stadt |
Stadtverwaltung | |
Bürgermeister: | keine Angabe |
Adresse: | wul. Lystopadowa 5 46000 M. Ternopil |
Webseite: | www.city.gov.te.ua |
Ternopil (ukrainisch Тернопіль; polnisch Tarnopol, russisch Тернополь/Ternopol) ist eine Stadt im Westen der Ukraine und ist Hauptstadt der Oblast Ternopil.
Ternopil ist eine der drei wichtigsten Städte Ostgaliziens. Sie befindet sich 132 km östlich von Lemberg und hat rund 250.000 Einwohner. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten sehr viele Juden und Deutsche in der Stadt. Sie wird von dem Dnister-Nebenfluss Seret durchflossen, der in einen künstlichen kleinen See mündet. Ternopil ist ein Wallfahrtsort.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bildung und Kultur
Ternopil beherbergt neben vielen anderen Einrichtungen vier Universitäten, das Schewtschenko-Dramentheater, ein Puppentheater und das Bezirks-Philharmonieorchester. Kunstgalerien, Museen, ein großer Markt ergänzen das Bild. Sehenswert sind u.a. die Auferstehungskirche aus dem 17. Jahrhundert und eine dominikanische Kirche aus dem 18. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Geschichtlicher Abriss
Ternopil wurde 1540 durch Großhetman der Krone, Jan Amor Tarnowski, als polnischer Militärstützpunkt und Festung gegründet. 1548 verlieh König Sigismund von Polen Ternopil das Stadtrecht. Von 1569 bis 1772 gehörte der Ort zur Wojewodschaft Ruthenia, einer administrativen Einheit der Republik Beider Nationen (siehe auch Adelsrepublik) mit der Hauptstadt Lemberg. Von 1772 bis 1867 gehörte die Stadt zum Kaisertum Österreich und ab 1867 war es Kronland der Donaumonarchie Österreich-Ungarn. Vom 6. bis 19. September 1915 kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Tarnopol (Österreich-Ungarn, Deutsches Reich gegen das Russische Reich). 1921 wurde Ternopil Hauptstadt der polnischen Wojewodschaft Tarnopol. 1939 lebten im Ort ca. 18.000 Juden. Noch 1939 kam es zum Pogrom in Ternopil. Ukrainische Miliz und vermutlich auch polnische und ukrainische Zivilisten trieben jüdische Einwohner im Gefängnishof der Stadt zusammen, misshandelten und töteten sie anschließend. Zudem bescheinigte die SS der Wehrmacht eine 'erfreulich gute Einstellung gegen die Juden'. Kurz darauf erfolgte die Errichtung des jüdischen Ghettos durch die deutschen Besatzer. 1943 wurde das jüdische Ghetto mitsamt seiner Bewohner liquidiert, große Teile der jüdischen Bevölkerung wurden massakriert, in Arbeitslager oder ins Vernichtungslager Belzec gebracht. 1945 wurde der Ort der Ukrainischen SSR zugeschlagen und damit der Sowjetunion. Ab 1960, als noch ca. 500 Juden in der Stadt lebten, erfolgte die vermehrte Ansiedlung von Russen und Ukrainern. 1991 wurde die Ukraine unabhängig.
- 1340-1569 im Königreich Polen;
- 1569-1772 in der Wojewodschaft Ruthenia, einer administrativen Einheit der Republik Beider Nationen;
- 1772-1918 Kaisertum Österreich, ab 1867 Österreich-Ungarn;
- 1918-1945 Teil der Wojewodschaft Tarnopol, einer administrativen Einheit der Zweiten Republik Polen;
- 1945-1991 Teil der Sowjetunion;
- ab 1991 Teil der Republik Ukraine;
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Jakub Karol Parnas (Biochemiker)
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 33' 00" N, 25° 34' 48" O
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