Teufelsbrück
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Teufelsbrück ist die Bezeichnung für den Mündungsbereich des Baches Flottbek in die Elbe; Teufelsbrück (niederdeutsch: Düvels- bzw. Dübelsbrück) liegt in der historischen Gemarkung Klein-Flottbek am Südrand des Jenischparks. Dort befinden sich auch ein Anleger der Elbfähren und ein kleiner Yachthafen. Das Gebiet gehört heute teils zum Stadtteil Othmarschen, teils zu Nienstedten. Den Namen verdankt die Stelle einer alten Legende:
- An der Furt, wo heute die Elbchaussee die Flottbek überquert, verunglückten immer wieder Fuhrwerke durch Radbruch. Man nahm an, dass es dort „mit dem Teufel zuginge“. Daraufhin wurde ein Zimmermann beauftragt, eine Brücke über den Bach zu bauen. Dieser nahm für den Bau der Brücke die Hilfe des Teufels in Anspruch und versprach ihm dafür die Seele des ersten Lebewesens, das über die Brücke gehen würde.
- Nachdem der Pfarrer aus Nienstedten am Tag der Einweihung die Brücke gesegnet hatte und sie betreten wollte, wurde ein Hase von der Menge aufgescheucht und lief als erstes Lebewesen über die Brücke.
Soweit die Legende. Die etwas nüchternere Fassung[1] liest sich so: „In dänischen Zeiten gab es hier zwei Brücken, eine über die Flottbek und eine weiter westlich. Aus der ‚dövelten‘, also ‚doppelten‘ Brücke wurde die Düvelsbrück.“
Noch heute erinnert eine kleine Statue (siehe nebenstehendes Foto: „Der Teufel grübelt über sein Karnickel“) an den Teufel, der mit dem Karnickel (denn ein Hase war's wohl schwerlich) in der Hand darüber grübelt, wie ihm das passieren konnte − hatte er sich doch schon so auf die Seele des Pfarrers gefreut!
Frühere Teufelsfiguren waren aus Holz geschnitzt und wurden mehrfach von ihrem Sockel „entführt“ („geklaut“).
Die Handlung des im Jahr 2000 erschienenen Romans Teufelsbrück von Brigitte Kronauer spielt zum Teil hier.
[Bearbeiten] Quelle
Koordinaten: 53° 32' 51" N, 9° 51' 50" O