Thörey
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Thörey ist ein Ortsteil der Gemeinde Ichtershausen im Ilm-Kreis (Thüringen) mit etwa 250 Einwohnern.
[Bearbeiten] Geografie
Thörey liegt im Thüringer Becken im Städtedreieck Erfurt – Gotha – Arnstadt in etwa 260 Metern Höhe. Die Umgebung besteht aus flachem Ackerland.
[Bearbeiten] Geschichte
Thörey wurde 948 erstmals urkundlich erwähnt. Der ungewöhnliche Ortsname stammt aus dem Germanischen und bedeutet in etwa „der Hügel des Thor“ bzw. der Hügel des Donners, was darauf hindeutet, dass die heidnischen thüringer Stämme die Gegend bis ins 8. Jahrhundert für heilig hielten. In der Thöreyer Umgebung lag auch das Missionsgebiet des Bonifatius, der hier im 8. Jahrhundert missionierte und die ersten Ortsgründungen schriftlich festhielt. Bis zum Jahr 1920 gehörte das Dorf zu Sachsen-Gotha, danach zum Landkreis Arnstadt bzw. zum heutigen Ilm-Kreis, der im wesentlichen aus dem alten Landkreis Arnstadt hervorging. 1994 wurde der Ort nach Ichtershausen eingemeindet. Im Januar 2007 rückte der Ort in die mediale Aufmerksamkeit, da auf einem Anwesen im Dorf drei Babyleichen entdeckt wurden.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Thörey liegt direkt am Erfurter Kreuz und somit an den Autobahnen A 4 und A 71. Auf der Ortsflur liegt die A4-Anschlussstelle Neudietendorf, zwischen der und dem Dorf sich seit Mitte der 1990er-Jahre eines der größten Industrie- und Gewerbegebiete im Ilm-Kreis gebildet hat. Hier soll in den nächsten Jahren ein Wartungswerk für Turbinen entstehen, welches gemeinsam von Airbus und Rolls Royce finanziert wird.
Straßen verbinden Thörey mit Neudietendorf im Norden, Arnstadt in Süden und Ichtershausen im Westen.
Koordinaten: 50° 53' N, 10° 57' O