Theater Lindenhof
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Das Theater Lindenhof ist Deutschlands erstes und einziges Regionaltheater, d.h. es wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, 3 Landkreisen und hat Theaterpartnerschaften mit 12 Städten in Baden-Württemberg. Seiner Rechtsform nach ist es ein eingetragener Verein.
Hervorgegangen aus einer freien Schultheatertruppe, wurde 1981 in Melchingen, einem Stadtteil von Burladingen auf der Schwäbischen Alb, mit der Produktion „Semmer Kerle oder koine“ das eigene Haus im umgebauten Gasthaus „Linde“ eröffnet. Das Ensemble hat sich mit Inszenierungen von Heinrich von Kleist, Susanne Hinkelbein, Peter Härtling, Shakespeare, Franz Xaver Kroetz und Franz Xaver Ott in 25 Jahren zu einem „Heimattheater, wie es nirgendwo sonst existiert“ (DIE ZEIT) entwickelt.
Das Theater erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: Volkstheaterpreis des Landes Baden-Württemberg, Theaterpreis der Stuttgarter Zeitung, Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen und Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg. Es hat sich also fern der Metropolen ein Theater entwickelt, das die schwäbische Sprache und die Dialektik zwischen Heimat und Fremde ins Zentrum seiner Inszenierungen gerückt hat. Oftmals sind es die Randfiguren, die Außenseiter, die das Volkstheater in zahlreichen Uraufführungen auf die Bühne bringt.
Bundesweite Aufmerksamkeit erlangten die Theatermacher mit Freiluftinszenierungen über das Leben Friedrich Hölderlins und dem Theaterspaziergang „Die Winterreise“, das Peter Härtling für die Melchinger schrieb, sowie die Inszenierung „Eine Bahnfahrt und der Raum entschwindet“. Etliche Produktionen wurden vom SWR und von 3sat verfilmt. Das Theater Lindenhof war beim internationalen Theaterfestival „Theater der Welt“ 2005 in Stuttgart mit dem Stück von Felix Huby „Schwabenblues“ der einzige deutsche Beitrag.
Geleitet wird das Theater von Bernhard Hurm (Intendant), Stefan Hallmayer (Co-Intendant) und Franz Xaver Ott (Dramaturg) sowie Uwe Zellmer (Präsident).