Tibesti
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Das Tibesti ist ein aus Vulkanen bestehender Gebirgszug im Tschad und zugleich das höchste Gebirge der Sahara.
Es erhebt sich am Nordrand des Tschadbeckens und steigt aus der flachen Wüstenlandschaft mit ihren Schichtstufen auf. Das Hochgebirge ist teilweise stark zerklüftet und zeigt zahlreiche Vulkankrater und -kegel. Das Tibesti gehört zu den isoliertesten Regionen der Erde und wird von den Tubbu besiedelt.
Die Vulkane des Tibesti gehören zu den kontinentalen Riftvulkanen, von denen mindestens drei als tätig beschrieben worden sind. Durch ihre abgelegene Lage wurde erst in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die aktive vulkanische Tätigkeit aus dem Weltraum entdeckt, als ein sowjetischer Satellit der Kosmos-Serie einen Ausbruch des Emi Koussi beobachtete.
Allerdings scheint das Rift sich nicht weiter auszudehnen und den Zenit seiner vulkanischen Tätigkeit überschritten zu haben, denn es gibt in diesem Gebiet häufig Calderen und eingestürzte Magmakammern, die zahlreiche Kratersysteme hinterlassen haben.
Wegen seiner Höhe erhält das Gebirge mehr Niederschlag als das Umland. Trotzdem trägt der Tibesti den Beinamen "Bergland des Hungers", da dieses Gebiet nur wenige Einwohner ernähren kann. Weitere Vulkane sind der Tarso Woon mit 3.100 Metern und der Tarso Toon mit 2.625 Metern Höhe. Der höchste Gipfel ist der Emi Koussi mit 3.415 Metern.