Todfall
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Todfall, auch einfach nur Fall oder Totfall genannt, ist ein Begriff der Rechtsgeschichte im Zusammenhang mit Leibeigenschaft und Hörigkeit.
Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit waren die an Hörige verpachteten Bauernhöfe, deren Grund und Boden dem Grundherrn gehörte, mit dem sogenannten Todfall belegt. Nach dem Tod des Pächters wurde das Pachtverhältnis mit einem Pachtaufschlag, eben diesem Todfall an dessen Nachkommen weitergegeben.
Der Todfall bezeichnet somit die dem Leib- oder Grundherrn zufallende Abgabe, die von den Hinterbliebenen zu entrichten war.
Diese Abgabe war regional unterschiedlich und konnte von einer symbolischen Gabe bis zur Hälfte des Besitzes der Hinterbliebenen des verstorbenen Hörigen betragen.
Der Todfall endete mit der Abschaffung aller Formen der Unfreiheit im Zuge der Bauernbefreiung im 19. Jahrhundert.
