Tonung
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Bei der Tonung wird bei einer Schwarz/Weiß-Fotografie das schwarz erscheinende Silber chemisch in gefärbte Verbindungen überführt.
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[Bearbeiten] Tonungsarten
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Tonung:
[Bearbeiten] direkte Tonung
Die Tonung wird auf das fixierte und gewässerte Bild angewendet.
[Bearbeiten] indirekte Tonung
Der Tonung geht ein Bleichprozess voraus. Typische Bleichbäder bestehen aus rotem Blutlaugensalz (Kaliumhexacyanoferrat(III)), teilweise unter Beimischung von Kaliumbromid.
[Bearbeiten] Tonerarten
Beliebteste Form der Tonung ist die Sepia-Tonung, bekannt von vielen alten s/w-Aufnahmen, die genaugenommen nicht schwarz/weiß, sondern braun/weiß sind. Bei der Sepia-Tonung wird das Silber im Fotopapier mit Natriumsulfid in Silbersulfid umgesetzt. Diese Schwefeltoner sind auch unter dem Oberbegriff (Poly-)Sulfid-Toner bekannt.
Andere Möglichkeiten bestehen in der Blautonung mittels Eisensalzen, der Rosatonung und der Selentonung.
Teurere, daher seltenere, Varianten sind Gold- und Platintonung. Weitere Möglichkeiten bieten Carbon- und Kupfertoner.
Toner können durch Mehrfachtonung mit verschiedenen Tonern und optionalem Zwischenbleichen oder Rückentwickeln (d.h. erneut in Entwickler) sehr interessante Farbeffekte hervorrufen.
Die Toner können selbst angesetzt werden, fertig konfektionierte Tonerchemie wird von Herstellern wie Tetenal, Kodak, Agfa und Moersch Photochemie angeboten.
[Bearbeiten] Drucktechnik
Tonen im Druckprozess bezeichnet die Erscheinung, daß die eigentlich nicht druckenden Stellen einer Druckplatte leicht Farbe übertragen und ein Farbton auf dem normalerweise weißen Papier entsteht.
[Bearbeiten] Externe Dokumentation
- Bilder mit Gimp digital tönen, tuschen
- Bildbeispiele für die verschiedenen Toner:
[Bearbeiten] Siehe auch
kolorieren (tonen & kolorieren kombiniert)