Tony Scott (Musiker)
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Tony Scott (* als Anthony Sciacca am 17. Juni 1921 in Morristown, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Klarinette, Saxophon, Electronics, Komposition).
[Bearbeiten] Leben
Scott sang ab dem Alter von 7 Jahren und hatte Erfolge als Instrumentenimitator. Er studierte von 1940 bis 1942 an der Julliard School, nahm aber 1941 auch an den Bebopsessions in Minton’s Playhouse teil. Während seines dreijährigen Militärdienstes spielte er in Big Bands, Swingformationen, aber auch Dixieland-Bands. Bis 1953 spielte er dann bei Buddy Rich, Ben Webster, Sid Catlett, Trummy Young, Earl Bostic, Charlie Ventura, Claude Thornhill und Duke Ellington.
Ab 1953 leitete er eigene Gruppen, begleitete aber auch Harry Belafonte, Billie Holiday und Sarah Vaughan, für die er auch arrangierte. Er spezialisierte sich auf die Klarinette, gewann vier Mal den Downbeat-Poll und festigte seinen Ruf als wichtigster neuer Vertreter des Instruments. 1957 war er mit seiner Band sieben Monate auf Tournee (Europa und Afrika). 1959 verließ Scott die Vereinigten Staaten, um die nächsten 6 Jahre im Fernen Osten zu leben und zu arbeiten.
Er spielte u.a. in Japan, Indonesien, Thailand und Südvietnam mit Musikern der Gastländer, war aber auch als Jazzlehrer aktiv. Er nahm die klassische Musik dieser Länder auf und trat 1961 auf dem ersten Jazzfestival in Hongkong ebenso auf wie 1962 beim ersten japanischen Jazzfestival. Auf Bali trat er mit einem Gamelan-Orchester in Tempeln auf; in Japan spielte er 1964 mit Hozan Yamamoto auf der Shakuhachi und Shinichi Yuize auf der Koto die Platte „Music for Zen Meditation“ ein, die eine der ersten Ethnojazz-Produktionen ist und sich zum Bestseller entwickelte.
1965 kam er nach New York City zurück, wo er ein Jazzquartett leitete, das Elemente der ethnischen Musik in sein Spiel integrierte und auf dem Newport Jazz Festival auftrat. 1967 spielte er einerseits mit den Indonesien All Stars von Bubi Chen eine Platte mit indonesisch geprägtem Jazz ein, andererseits entwickelte er mit Sitar- und Tablaspieler Collin Walcott zusammen indisch geprägte Jazzmusik und nahm mit ihm das Album „Music for Yoga Meditation and Other Joys“ auf und 1969 das Album „Homage To Lord Krishna“, an dem auch Attila Zoller und Richard Davis beteiligt waren.
In den 1970er ging Scott nach Italien und ließ sich in Rom nieder, wo er bis heute lebt und zunächst mit dem Pianisten Romano Mussolini arbeitete. In den frühen achtziger Jahren legte er eine eindrucksvolle musikalische Studie über Billy Strayhorns Komposition „Lush Life“ als Doppel-CD vor, die er in unterschiedlichen Konstellationen (u.a. mit Bill Frisell und Ed Schuller, aber auch mit seiner Tochter, Monica Sciacca) und auf verschiedenen Instrumenten interpretierte. In den späten 1980ern beschäftigte er sich mit elektro-akustischen Klanglandschaften. In den 1990ern trat aber mit Jazz-Combos und einer Big Band regelmäßig auf und spielte diverse Platten ein.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Scott, Tony |
ALTERNATIVNAMEN | Sciacca, Anthony |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzklarinettist |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1921 |
GEBURTSORT | Morristown/New Jersey |