Ultimate Frisbee
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Ultimate Frisbee (auch kurz Ultimate genannt) ist ein Mannschaftssport, der mit einer 175 g schweren Plastikwurfscheibe (Frisbee) auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt wird. Ursprünglich von amerikanischen Studenten erfunden, erfreut sich Ultimate heute zunehmender Beliebtheit und wird mittlerweile rund um den Erdball fast überall gespielt. Es zählt zu den Flying-Disc-Sportarten.
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[Bearbeiten] Spielidee
Ziel des Spiels ist, die von einem Mitspieler geworfene Frisbeescheibe in der gegnerischen Endzone am Ende des Feldes zu fangen, wofür die Mannschaft des Fängers einen Punkt erhält. Verschiedene Spielelemente aus dem Basketball und American Football sind beim Ultimate enthalten, jedoch ist Körperkontakt verboten. Die angreifende (in Scheibenbesitz befindliche) Mannschaft versucht, sich Freiräume zu erlaufen, die verteidigende Mannschaft versucht durch Decken und Blocken in Scheibenbesitz zu gelangen. Das Spiel ist dadurch sehr laufintensiv, allerdings darf sich der Spieler mit der Scheibe nicht von der Stelle bewegen. Der Sport wird ohne Schiedsrichter gespielt, alle Entscheidungen werden von den beteiligten Spielern auf dem Feld getroffen.
Gespielt wird auf Fußballfeldern, in der Halle oder am Strand. Eine Mannschaft besteht aus 7 Feldspielern – in der Halle oder bei kleinerer Feldgröße auch weniger (4-5) – und aus einer unbegrenzten Anzahl an Ersatzspielern.
Spirit of the Game – Ultimate Frisbee soll den Mannschaftsgeist und faires Spielen fördern. Der Respekt der Spieler untereinander soll dadurch gewahrt bleiben, dass die Regeln eingehalten werden und so die Freude am Spiel bestehen bleibt.
[Bearbeiten] Geschichte
1964 wurde mit der International Frisbee Association (IFA) der erste Verband gegründet, und 1968 stellten Studenten der Columbia High School in New Jersey Ultimate Frisbee als Mannschaftssportart der Öffentlichkeit vor. Sie übernahmen dabei Spielelemente der amerikanischen Volkssportarten Basketball und American Football. 1967 wurden die ersten, auch heute noch allgemeingültigen Regeln aufgestellt. Seit 1983 werden Weltmeisterschaften ausgetragen.
Ultimate gehört zu den sog. Flying-Disc-Sportarten, zu denen auch Disziplinen wie Discgolf oder Freestyle zählen.
[Bearbeiten] Regeln
- Das Spielfeld ist ein rechteckiges Feld mit Endzonen auf jeder Seite. Das Hauptspielfeld ist 64 m lang und 37 m breit – die Endzonen rechts und links sind 18 m lang. Bei weniger Spielern oder in der Halle kann das Spielfeld entsprechend kleiner gemacht werden.
- Die Mannschaften bestehen aus gemischten Teams mit je sieben Spielern. Bei einem Mixed Spiel müssen mindestens drei weibliche Spieler spielen. Die angreifende Mannschaft darf dann entscheiden, ob im Team gleichzeitig drei oder vier Frauen vertreten sind. Der Gegner muss sich entsprechend anpassen. Bei kleinerem Spielfeld kann abweichend vom offiziellen Regelwerk auch bereits mit drei Spielern je Mannschaft gespielt werden – in der Halle (Handballfeld) wird meistens fünf gegen fünf gespielt.
- Die Scheibe muss durch Zuspiel in die gegnerische Endzone gebracht werden. Wird sie dort aufgefangen, erhält die Mannschaft einen Punkt. Ein Spiel endet entsprechend dem Verband WFDF, wenn ein Team 19 Punkte erreicht hat. Bei weniger als zwei Punkten Vorsprung wird allerdings auf maximal 21 Punkte weitergespielt. Es sind jedoch auch andere Maximalpunktzahlen wie 15 Punkte mit 2 Punkten Vorsprung maximal 17 Punkte bekannt.
- Bei Spielbeginn stellen sich die Mannschaften an der jeweiligen vorderen Endzonelinie auf. Die verteidigende Mannschaft wirft die Scheibe zur angreifenden Mannschaft. Nach jedem Punkt stellen sich beide Mannschaften, wie beim Spielbeginn wieder neu auf. Die Mannschaft, die den Punkt gemacht hat, bleibt an dieser Endzonenlinie und wirft jetzt zu der gegnerischen Mannschaft an der gegenüberliegenden Endzonenlinie.
- Die Scheibe kann in beliebiger Richtung einem Mannschaftsmitglied zugeworfen werden. Der Spieler mit der Scheibe darf sich jedoch nicht von der Stelle bewegen. Ein Sternschritt, wie beispielsweise beim Basketball, ist allerdings erlaubt. Der Spieler mit der Scheibe (Werfer) hat zehn Sekunden Zeit zu werfen. Der direkte Verteidiger des Werfers (Marker) zählt im Sekundentakt bis 10.
- Wird ein Wurf nicht regelgerecht ausgeführt und gefangen, bekommt die verteidigende Mannschaft sofort die Scheibe (ein so genannter Turnover) und ist jetzt Angreifer. Dies ist u. a. dann der Fall, wenn die Scheibe außerhalb des Feldes gefangen wird, wenn sie beim Abwurf geblockt oder vom Gegner gefangen wird, wenn sie vor dem Fangen den Boden berührt oder wenn der Werfer ausgezählt wird (10-Sekunden-Regel).
- Fliegt die Scheibe ins Aus (sie darf den Boden nicht berühren), so kann die angreifende Mannschaft weiterhin in Besitz der Scheibe bleiben, solange ein Spieler dieses Teams im Spielfeld abspringt, sie noch während des Sprungs einerseits fängt und direkt darauf ins Feld zu einem Mitspieler zurückwirft.
- Zwischen den Spielern ist kein Körperkontakt erlaubt. Picks (Behinderung der Verteidigung durch einen angreifenden Spieler) und Sichtbehinderung sind ebenfalls verboten.
- Wenn ein Spieler den Gegenspieler berührt, wird dies als Foul gewertet. Verliert die angreifende Mannschaft die Scheibe durch ein Foul der verteidigenden Mannschaft, so darf sie trotzdem den Spielzug fortsetzen. Ist der foulende Spieler mit dem Foulruf nicht einverstanden (ein so genannter Contest), so wird der letzte Pass wiederholt.
- Ultimate wird ohne Schiedsrichter gespielt. Die Spieler sind selbst dafür verantwortlich, Fouls sowie Linienverstöße anzuzeigen, und regeln ihre Meinungsverschiedenheiten selbst untereinander.
- Spieler können nach jedem Punkt in beliebiger Anzahl ausgewechselt werden.
[Bearbeiten] Ultimate in Deutschland
In Deutschland gibt es mindestens 2.000 aktive Spieler in ca. 70 Vereinen oder Gruppen (häufig im Rahmen des Hochschulsports), die sich über ganz Deutschland verteilen. Lokale Schwerpunkte sind Berlin, München, Hamburg, die Region Stuttgart, Köln, Aachen und das Rhein-Main-Gebiet. In Österreich gibt es ca. 20 Vereine. Weltweit dürfte es mehr als 100.000 Spielerinnen und Spieler geben. Schwerpunkte sind hier die USA und Kanada mit weit über 50.000 Spielern (allein in den Großräumen Seattle und Ottawa/Carleton jeweils über 5.000) und Skandinavien.
[Bearbeiten] Deutsche Meister Outdoor
Jahr | Open Division | Damen | Mixed |
---|---|---|---|
1981 | Kangaroos, Essen | ||
1982 | Skywalkers, Rotenburg/Wümme | ||
1983 | Skywalkers, Rotenburg/Wümme | ||
1984 | Team 42, Dreieich | ||
1985 | Gummibärchen, Karlsruhe | ||
1986 | Skywalkers, Rotenburg/Wümme | Stockstadt | |
1987 | Kangaroos, Essen | Ratschkattln, München | |
1988 | Kangaroos, Essen | Ratschkattln, München | |
1989 | Team 42, Dreieich | Hamburg | |
1990 | Kangaroos, Essen | Stuttgart/Heidelberg | |
1991 | Team 42, Dreieich | Ratschkattln, München | |
1992 | Gummibärchen, Karlsruhe | Ratschkattln, München | |
1993 | Team 42, Dreieich | Ratschkattln, München | |
1994 | Mir san Mir, München | Ratschkattln, München | |
1995 | Mir san Mir, München | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1996 | Team 42, Dreieich | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1997 | Zamperl, Unterföhring | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1998 | Feldrenner, Mainz | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1999 | Feldrenner, Mainz | Ratschkattln, München | |
2000 | Feldrenner, Mainz | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2001 | Feldrenner, Mainz | Mainzelmädchen, Mainz | |
2002 | Feldrenner, Mainz | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2003 | Feldrenner, Mainz | Mainzelmädchen, Mainz | Mir san Ratschkattln, München |
2004 | Frühsport 0,2, Köln | JinX, Berlin | Zamperl, Unterföhring |
2005 | Mir san Mir, München | Woodchicas, Sauerlach | Woodie-Chicas, Sauerlach |
2006 | Feldrenner, Mainz | Woodchicas, Sauerlach | Woodies, Sauerlach |
[Bearbeiten] Deutsche Meister Indoor
Jahr | Open Division | Damen | Mixed |
---|---|---|---|
1992 | Skywalkers, Rotenburg/Wümme | Mir san Mir, München | |
1993 | Mir san Mir, München | Wilder Süden, Freiburg | |
1994 | Mir san Mir, München | ||
1995 | Zamperl, Unterföhring | ||
1996 | Frizzly Bears, Aachen | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1997 | Zamperl, Unterföhring | Mir san Mir, München | |
1998 | Feldrenner, Mainz | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
1999 | Zamperl, Unterföhring | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2000 | Gummibärchen, Karlsruhe | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2001 | Feldrenner, Mainz | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2002 | Zamperl, Unterföhring | Milder Norden, Berlin/Hamburg | |
2003 | Zamperl, Unterföhring | Mainzelmädchen, Mainz | |
2004 | Feldrenner, Mainz | Woodchicas, Sauerlach | |
2005 | Zamperl, Unterföhring | Woodchicas, Sauerlach | |
2006 | Zamperl, Unterföhring | Jinx, Berlin | TiB, Berlin |
2007 | Woodie-Chicas, Sauerlach |