Urmel aus dem Eis
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Urmel aus dem Eis ist ein Kinderbuch von Max Kruse, einem Sohn der berühmten Puppenmacherin Käthe Kruse. Es ist der erste Band seiner erfolgreichen, mittlerweile 11 Bände umfassenden Reihe der Urmel-Bücher.
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[Bearbeiten] Handlung
Der Naturkundeprofessor Habakuk Tibatong hat eine Methode entwickelt, um Tieren das Sprechen beizubringen. Wegen des Neids und der Angriffe seiner Professorenkollegen muss er die Heimat verlassen, und sich mit Tim Tintenklecks, einem kleinen Waisenjungen, und dem sprechenden Hausschwein Wutz auf der kleinen Insel Titiwu niederlassen.
Wutz übernimmt die Aufgabe seiner Haushälterin, die anderen Tiere der Insel müssen regelmäßig zum Sprachunterricht bei Prof. Tibatong antreten. Eines Tages wird ein Eisberg mit einem großen Ei angeschwemmt, aus dem nach wenigen Wochen des Brütens ein Urmel (nach Prof. Tibatongs Theorie das Bindeglied zwischen Dinosauriern und Säugetieren) schlüpft, das sodann von Wutz aufgezogen wird und ebenfalls das Sprechen lernt. Im Laufe seiner Kindheit muss das Urmel verschiedene Abenteuer bestehen, insbesondere ist Altkönig Pumponell von Pumpolonien als Großwildjäger hinter ihm her. Schließlich verläuft sich das Urmel in einer Höhle und wird nach einer aufwändigen Suche von Tibatong und den Tieren wieder gefunden.
Ein geflügeltes Wort aus dieser Geschichte ist die „Mupfel“, wie der Pinguin Ping eine große Muschel nennt, in der Wawa, der Waran, gerne liegt und entspannt (wie alle sprechenden Tiere hat er ein kleines Sprachproblem). Es gibt auch noch andere Tiere auf der Insel: den See-Elefanten Seele-Fant, der den ganzen Tag singt, den Schuhschnabel Schusch und den Waran Wawa.
[Bearbeiten] Die Figuren
Neben den beiden Menschen Professor Habakuk Tibatong und Tim Tintenklecks, der Adoptivsohn und eine Art Assistent des Professors, leben auf der Insel Titiwu (sie hatten sie auf die Anfangsbuchstaben ihrer Namen Tibatong, Tintenklecks und Wutz getauft) verschiedene Tiere.
Wutz ist das Hausschwein des Professors und wohnt in einer Tonne neben dem Haus des Professors. Sie ist das einzige der Tiere, das keinen Sprachfehler hat. Nur ab und zu setzt sie ein „öff“ an das Ende eines Satzes.
Das Urmel ist der letzte Vertreter der ausgestorbenen Tierart der Urmel, dem Bindeglied zwischen den Dinosauriern und den Säugetieren.
Der Waran Wawa lebt in einer Muschel die am Strand von Titiwu liegt. Er hat Probleme mit dem „z“ und sagt stattdessen immer „sch“. Ping, ein Pinguin, ist neidisch auf Wawas Muschel und möchte gerne auch eine haben. Er versucht mehrmals, Wawas Muschel zu besetzen. Sein Sprachproblem ist das „sch“; er sagt stattdessen „pf“.
Daneben gibt es noch Schusch, den Schuhschnabel, und Seele-Fant, einen Seeelefanten, der auf dem Felsen vor Titiwu liegt und gern und oft traurige Lieder singt.
[Bearbeiten] Bearbeitungen
- Die Geschichte wurde 1969 als Puppenspiel der Augsburger Puppenkiste in vier Folgen vom Hessischen Rundfunk verfilmt und wiederholt von der ARD ausgestrahlt. Die Verfilmung der Fortsetzungsgeschichte Urmel spielt im Schloss folgte 1974.
- Eine 26-teilige Zeichentrickserie um das Urmel wurde 1995 bis 1997 in der ARD ausgestrahlt und mehrfach wiederholt.
- Am 17. und 18. Dezember 2005 zeigte Sat.1 eine Theaterfassung des Stücks mit Dirk Bach in der Rolle des Urmel. Mit dabei waren Ralf Schmitz (Ping Pinguin), Mirja Boes (Waran Wawa), Barbara Schöneberger (Wutz), Heinrich Schafmeister (Prof. Tibatong), Guido Cantz (Tim Tintenklecks), Lutz Herkenrath (Schusch), Götz Otto (König Pumponell), Michael Kessler (Sami), Tetje Mierendorf (Seele-Fant), Ralf Richter (Doktor Zwengelmann) und Heinz Hoenig (Zoo-Direktor).
- Eine Neuverfilmung als computeranimierter Featurefilm wurde von Ambient Entertainment Hannover produziert. Der Film wurde im Januar 2006 fertiggestellt und kam am 3. August 2006 in die Kinos. Als prominente Sprecher konnten Wigald Boning (Professor Tibatong), Christoph Maria Herbst (Zoodirektor Zwengelmann), Oliver Pocher (Schusch), Wolfgang Völz (Seele-Fant) und Anke Engelke (Wutz) gewonnen werden.
[Bearbeiten] Varia
„Urmel“ war auch das Pseudonym des deutschen Hackers Markus Hess, der Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts an dem so genannten KGB-Hack beteiligt war.
[Bearbeiten] Literatur
- Max Kruse: Urmel aus dem Eis. Thienemann, Stuttgart 1995 (1969), ISBN 3-522-16902-6
- Max Kruse: Urmel fliegt ins All. Thienemann, Stuttgart 1995 (1970), ISBN 3-522-16903-4
- Max Kruse: Urmel taucht ins Meer. Thienemann, Stuttgart 1995 (1970), ISBN 3-522-16905-0
- Max Kruse: Urmel spielt im Schloss. Thienemann, Stuttgart 1995 (1970), ISBN 3-522-16906-9
- Max Kruse: Urmel zieht zum Pol. Thienemann, Stuttgart (1972), ISBN 3-522-16907-7
- Max Kruse: Urmel im Vulkan. Thienemann, Stuttgart 1995 (1973), ISBN 3-522-16908-5
- Max Kruse: Urmels toller Traum. Thienemann, Stuttgart 1996 (1974), ISBN 3-522-16909-3
- Max Kruse: Urmels großer Flug. Thienemann, Stuttgart 1996 (1974), ISBN 3-522-16904-2
- Max Kruse: Urmel wird ein Star. Thienemann, Stuttgart 1996 (1975), ISBN 3-522-16910-7
- Max Kruse: Urmels Lichterbaum im Eismeer. Thienemann, Stuttgart 1999, ISBN 3-522-17315-5
- Max Kruse: Urmel fährt Ballon. Thienemann, Stuttgart 2000, ISBN 3-522-17362-7
Daneben sind noch eine Reihe von Urmel-Bänden für Leseanfänger erschienen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Urmel-Bücher
- http://www.urmelausdemeis-derfilm.de/
- http://www.augsburger-puppenkiste.de/
- http://www.diekiste.net/
- Urmel aus dem Eis (1969) in der Internet Movie Database
- Urmel spielt im Schloß in der Internet Movie Database
- Urmel 1: Von Schätzen und Entführungen in der Internet Movie Database
- Urmel 2: Faule Tricks auf hoher See in der Internet Movie Database
- Urmel aus dem Eis (2005) in der Internet Movie Database
- Urmel aus dem Eis (2006) in der Internet Movie Database