Vacuumschmelze
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Die Firma Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, kurz VAC, ist ein Traditionsunternehmen, das in Hanau beheimatet ist und in dieser Form seit 1923 besteht. Die VAC hat etwa 3000 Mitarbeiter in über 40 Ländern und zählt zu den weltgrößten Herstellern von magnetischen Werkstoffen und daraus weiterveredelten Produkten. Wie Leybold, ALD Vacuum und Heraeus gehört sie zum engsten Kreis des Hanauer Werkstoffviertels, einer ganzen Gruppe von Firmen, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts dort entstanden und Technologien auf der Basis von Unterdruckschmelzen entwickelten.
[Bearbeiten] Geschichte
Basierend auf der Entwicklung des ersten Vakuumschmelzofens 1913 durch Wilhelm Rohn, produziert die VAC hochreinste Metall-Legierungen, wobei der Schwerpunkt auf Werkstoffen mit speziellen magnetischen Eigenschaften liegt. Typische Werkstoffanwendungen sind Magnetkerne und daraus hergestellte Induktivitäten sowie leistungstarke Neodym-Dauermagneten. Dazu liefert VAC komplett bewickelte Spulen und Übertrager, sowie Stromsensoren für die Elektro- und Automobilindustrie.
Herausragende Pionierleistungen der VAC waren u.a. die Weiterentwicklung der amorphen und nanokristallinen Werkstoffe VITROVAC und VITROPERM auf dem Gebiet der weichmagnetischen Werkstoffe sowie den Seltenerd Dauermagnetwerkstoffen VACOMAX und VACODYM. Im Bereich der Induktivitäten führte die konsequente Weiterveredelung zu den bekannten DSL-Splittern.
Nach dem Verkauf der VAC durch den ehemaligen Mutterkonzern Siemens AG an den Metall- und Werkstoffkonzern Morgan Crucible im Jahr 2000 wurde das Supraleitergeschäft von Morgan ausgegliedert und von Bruker Biospin übernommen. Im Rahmen von Restrukturierungen wurde die defizitäre Produktion in Elisabethtown, Kentucky im Jahr 2002 geschlossen.
[Bearbeiten] Derzeitige Situation
Im Dezember 2005 wurde die VAC von Morgan Crucible an den amerikanischen Finanzinvestor One Equity Partners, eine Tochtergesellschaft der JPMorgan Chase verkauft. Die VAC unterhält größere Produktionsstätten in Hanau, Tschechien, der Slowakei, China und Malaysia.
Der Jahresumsatz betrug im Jahr 2005 etwa 270 Millionen Euro.