VEB Deutsche Schallplatten
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Der VEB Deutsche Schallplatten war praktisch Alleinhersteller von legalen Tonträgern in der DDR. Er ging 1954 aus dem 1947 von Ernst Busch gegründeten Musikverlag Lied der Zeit hervor und behauptete seine Monopolstellung bis 1989.
Das Unternehmen hatte seinen Sitz in Ost-Berlin und betrieb die folgenden Labels:
- Amiga für zeitgenössische Unterhaltungsmusik (Schlager, Rock, Pop, volkstümliche Musik),
- Litera für Sprechaufnahmen (Lesungen, Hörspiele, Schauspiel)
- Eterna für das so genannte kulturelle Erbe (klassische Musik, Oper und Operette, Volkslieder),
- Nova für Neue Musik (zeitgenössische „ernste“ Musik]]),
- Aurora für Arbeiterlieder und Produktionen von Ernst Busch,
- Schola speziell für Unterrichtszwecke aufgearbeitete Ausgaben aller Genres
Ein Kuriosum stellt das Label HO-Echo dar, das Mitte der 50er-Jahre für den Vertrieb in HO-Geschäften konzipiert wurde und Amiga-Aufnahmen verwenden sollte, aber nie auf den Markt kam. Einige wenige Exemplare kursieren in Sammlerkreisen; bei ihnen handelt es sich vermutlich um Vorserienmuster, die an Funktionäre verschenkt wurden.
Nach der Wende (1990) wurde der Betrieb in die neu gegründete Deutsche Schallplatten GmbH überführt - die auch die Rechtsnachfolge übernahm und einige Label (z.B. Litera) weiterführte aber auch neue kreierte. Im Laufe der drarauffolgenden Jahren wurden allerdings die Rechte vieler Produktionen und einiger Label verkauft - unter anderen an die Bertelsmann Music Group und die Edel Music GmbH.