Verapamil
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Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | 5-((3,4-Dimethoxyphenethyl)- methylamino)-2-(3,4-dimethoxy- phenyl)-2-isopropylvaleronitril |
Andere Namen | Isoptin®, Falicard®, Vera-CT |
Kurzbeschreibung | Kalziumkanalblocker, Antiarrhythmikum Klasse IV |
Summenformel | C27H38N2O4 |
CAS-Nummer | 52-53-9 |
Verapamil (Verapamilhydrochlorid) ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel aus der Gruppe der Kalziumantagonisten oder Kalziumkanalblocker, das gefäßerweiternd und im AV-Knoten des Herzens leitungsverzögernd wirkt. Es wird eingesetzt zur Behandlung
- der koronaren Herzkrankheit,
- von Störungen der Herzschlagfolge (Arrhythmie) und
- des Bluthochdrucks
- von Cluster-Kopfschmerz
- der hypertrophen Kardiomyopathie mit dynamischer Obstruktion (HOCM).
In Deutschland wird es als Isoptin® von der Firma Abbott, als Falicard® von Fahlberg-List und unter generischer Bezeichnung von zahlreichen anderen Anbietern vertrieben.
[Bearbeiten] Anwendung
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit wird Verapamil bei chronisch stabiler Angina Pectoris, bei instabiler Angina Pectoris und insbesondere bei vasospastischer Angina Pectoris (Prinzmetal-Angina) eingesetzt, bei Patienten nach einem Herzinfarkt nur, wenn keine Herzinsuffizienz besteht und Betablocker nicht indiziert sind.
Als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen kann Verapamil vorbeugend gegen paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien und zur Verlangsamung der Pulsfrequenz bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern mit erhöhter Kammerfrequenz verordnet werden.
Seltener wird Verapamil ausschließlich zur Senkung des Blutdrucks bei arterieller Hypertonie verwandt.
[Bearbeiten] Gegenanzeigen und Warnhinweise
Verapamil darf nicht angewandt werden bei Schock, akutem Herzinfarkt mit Komplikationen wie Bradykardie, Hypotonie oder Linksherzinsuffizienz, ausgeprägten Erregungsleitungsstörungen wie SA- oder AV-Block II. und III. Grades, Sinusknotensyndrom, manifester Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern oder Vorhofflattern bei Patienten mit einem WPW-Syndrom und bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Verapamil sowie in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft.
Eine sorgfältige Überwachung ist bei AV-Block I. Grades, Hypotonie (systolisch < 90 mmHg), Bradykardie (Puls < 50 Schläge pro Minute), stark eingeschränkter Leberfunktion, Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom und fortgeschrittener Duchenne-Muskeldystrophie erforderlich.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Verapamil nur unter strenger Abwägung von Nutzen und Risiko eingesetzt werden. Da es in die Muttermilch übergeht, sollte es auch in der Stillzeit nicht eingenommen werden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gelbe Liste: Präparateinformationen Isoptin®
- CK-Wissen: Verapamil zur vorbeugenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
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